Android Entwickler: woran erkennt man einen guten?

Android Experten sind derzeit gefragt. Immer mehr Startups und Unternehmen nutzen es. Besonders grössere Konzerne statten Ihre Mobiltelefone mit diesem Mobile Betriebssystem aus und lassen Apps dafür programmieren.

Im Beitrag ein paar Informationen wie man gute Android Programmierer findet.

Einführung

Android gibt es jetzt bereits seit einigen Jahren. Zusammen mit iOS bildet es die Grundlage für den Betrieb von Smartphones und Tablets.

Man kann zwar auch Websites im Responsive Design darstellen. Die Performance ist jedoch nicht so hoch wie bei Android.

Eine Alternative zu der Entwicklung mit Android (kurz AnDr) sind Technologien wie PhoneGap oder Xamarin.

Bei PhoneGap wird die jeweilige Mobile App von dem Entwickler in HTML, CSS und JavaScript erstellt. PhoneGap erzeugt dann die jeweiligen native Apps, welche man auf den jeweiligen Endgeräten nutzen kann. Dieser Ansatz eignet sich jedoch nicht für Rechenintensive Anwendungen wie Spiele oder andere ähnliche performante Lösungen.

Xamarin ist eine auf C# basierende Cross Mobil App Plattform, mit welchen man einmal programmiert und Apps für alle nativen Betriebssysteme erstellen kann. Jedoch auch hier ist die Native Entwicklung mit AnDr und iOS immer noch performanter.

Wie werden Apps erstellt?

Apps werden für AnDr mit dem Android Software Development Kit (SDK) und mit der Programmiersprache Java erzeugt. Man kann auch zusätzliche C/ C++ nutzen.

Es gibt auch eine Google eigene Programmiersprache namens Go (Golang), welche Entwickler nutzen können, jedoch zum Teil nur eingeschränkt.

Seit 2017 ist auch die Programmierung mit Kotlin möglich.

Gibt es viele Experten?

AnDr ist im Jahr 2008 erschienen. Seit dem sind die Nutzerzahlen stetig gestiegen. Erst seit zirka 2011 hat die Plattform eine sehr starke Popularität erreicht. Zu diesem Zeitpunkt haben sich auch immer mehr Softwareentwickler für das Thema Android interessiert.

Die Disziplin der Entwicklung für diese Art von Apps ist also noch relativ jung.

Dementsprechend war es lange schwer Mobile App Entwickler in diesem Bereich zu finden.

Zudem war auch die Verbreitung von iOS hoch. Somit waren App Experten auch im Bereich iOS zu zirka 40 bis 50 Prozent unter den Mobile App Profis vertreten. iOS Experten können in den meisten Fällen nicht mit AnDr arbeiten, da iOS auf C/ C++, Objective-C, Swift basiert, welches sich von Java unterscheidet.

In den letzten Jahren sind die Nutzerzahlen im Bereich Android jedoch stark gestiegen. Derzeit sind zirka 80 Prozent AnDr Nutzer und der Rest iOS. Nur ein kleiner Teil arbeitet auf der Windows Phone Plattform.

Gleichzeitig sind heute fast alle Internetnutzer auch auf dem Smartphone unterwegs. Das bedeutet, dass fast jedes Unternehmen eine oder meistens mehrere Apps benötigt, sei es für die Endkunden (B2C), für die Unternehmenspartner, für Business To Business (B2B) Kunden oder für die eigenen Mitarbeiter.

Auch Startups gehen mit verstärktem Fokus auf den Bereich App Entwicklung, da hier der Nutzerzuwachs am höchsten ist.

Diese vier Punkte ( 1) wechsel hinzu Android als beliebteste Mobile App Plattform 2) geringe Anzahl an Android Entwicklern 3) starker Zuwachs an Mobilen Internetnutzern 4) und der hohe Bedarf an App Programmierung (durch Unternehmen und Startups) führen zu einer sehr hohen Nachfrage bei relativ geringem Expertenaufkommen.

Gehälter und Preise

Daher sind auch die Preise allgemein im Bereich Android hoch. Und damit auch die Gehälter welche dort erzielt werden.

Die Einkommen sind meistens höher als im Durchschnitt. Zum Beispiel im Vergleich zu PHP Experten.

Das kann dazu führen, dass ein Junior AnDr Coder mehr Gehalt erhält als ein Senior PHP Profi.

Laut dem Gulp Stundensatzkalkulator erhält ein AnDr Freelancer 78 Euro Stundensatz, während es im Bereich PHP bei 74 Euro liegt.

Höchstwahrscheinlich werden die Gehälter im Bereich AnDr weiter steigen.

Wo findet man passende Experten?

Es gibt unterschiedliche Wege an Mobile App Entwickler in diesem Bereich zu finden.

Hier einige davon:

1) Festanstellung

Dies wird besonders für Agenturen und IT Dienstleister interessant sein, welche ständige neue Aufträge in diesem Bereich umsetzen müssen. Oder aber für Konzerne, welche für deren Fachabteilungen Apps entwickeln.

Hier ist die Suche über klassische Stellenausschreibungen, Datenbanken mit Lebensläufen, Social Media und über Empfehlungsprogramme (über Mitarbeiter) immer noch der beste Weg.

In manchen Fällen werden auch Personalberater bei der Suche eingeschaltet.

2) Freelancer

Wenn man nur wenige Projekt hat, welche programmiert werden müssen, dann kann man kurzfristig auch einen Freiberufler einschalten. Diese erhält man über Plattformen wie Freelancermap.de oder Personaldienstleister wie Gulp oder Hays.

Wenn man Freiberufler direkt anheuert, dann kommt man meistens zwischen 70 und 100 Euro die Stunde. Bei der Nutzung von Dienstleistern zahlt man meistens 90 bis 150 Euro.

3) Offshore Outsourcing (Dedicated IT Staffing)

Hierbei engagiert man ein Unternehmen in Indien oder ähnlichen Ländern, welche dem jeweiligen Kunden Android Entwickler bereitstellt.

Das ist besonders interessant für Internetagenturen, IT Dienstleister und IT Abteilungen, welche eigene IT Projektmanagementkapazitäten haben.

Welche Arten von Apps gibt es?

Heutzutage gibt es eine Unzahl an Apps, welche man nutzen kann.

Im Unternehmensbereich sind es meistens die Folgenden:

  • Im Field Service: Viele Unternehmen beschäftigen eine grosse Anzahl an Service Mitarbeitern, welche Maschinen beim Kunden oder anderen Stellen in Stand halten müssen. Um diesen Field Service Mitarbeitern Informationen bereitzustellen, gibt es entsprechende Apps. In den meisten Fällen müssen diese Anwendungen neu programmiert werden.
  • Vertrieb: Auch der Vertrieb und das Marketing profitieren verstärkt von Mobilen Apps. Man kann auf CRM Daten zeitnah zugreifen. Und kann auch Unterlagen online recherchieren. Früher musste man dafür noch im eigenen Rechner nachschauen.
  • Effizienzsteigerungen in Fachabteilungen: Viele Fachabteilungen werden heutzutage durch unterschiedlichste Cloud-Lösungen unterstützt. Diese lassen sich durch eine Android App, auch auf dem Smartphone aufrufen.

Backend-Entwickler versus Frontend versus Webanwendung

Um eine Android App zu entwickeln braucht es neben dem Programmierer auch jemanden, der sich im Bereich UI/ UX Design auskennt und in vielen Fällen auch einen Webentwickler, welcher die Webanwendung erstellt.

Besonders die Webanwendung ist oftmals wichtig. Denn die Daten aus der App werden oftmals nicht im Smartphone oder im Tablet gespeichert, sondern auf einem Server. Die Anwendungen dafür werden oftmals in PHP erstellt.

Ein AnDr Experte kann zudem zwar das Frontend erzeugen. Es macht jedoch oftmals auch Sinn einen UX/ UI Designer zu engagieren. Dieser wird die Anwendung noch Nutzerfreundlicher gestalten.

Fazit

Android Entwickler sind derzeit gefragt. Denn fast alle mobilen Endgeräte laufen auf diesem Betriebssystem. Besonders auch Unternehmen nutzen diese Technologie für die Anwendungen derer Mitarbeiter.

Welche Erfahrungen haben Sie mit dieser Technologie gemacht?

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Bilder: Canva


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

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