Als wir den Artikel von AKM3 gelesen haben, kam uns die Idee einen ähnlichen Artikel zum Thema App Entwicklung zu erstellen. Die App Entwicklungsszene in Deutschland hat auf unsere Anfrage, sich an dem Artikel zu beteiligen, mehr als positiv geantwortet. Im Weiteren findet man wertvolle Tipps für die App Entwicklung von Experten aus dem deutschsprachigen Raum.

Wir werden den Beitrag für ca. einen Monat offen halten, so dass man weitere Tipps zur App Entwicklung geben kann. Für weitere Tipps kann man einfach das Kommentarsystem nutzen, oder einfach eine Email an sascha.thattil@yuhiro.de senden.

Vielen Dank für all die Beiträge und viel Spass beim Lesen!

Tipp für die App Entwicklung Nummer 1

Steffen Bock (Geschäftsführer von clever-tanken.de)

Tipp A) Da die meisten Apps schnell wieder vom Smartphone gelöscht werden, sollte eine gute App sich auf einen möglichst oft auftretendes Kundenbedürfnis konzentrieren. Nützliche Apps werden selten gelöscht.

Tipp B) Reduktion statt Feature-Wüste. als App Entwickler muss man sich immer wieder fragen, was der Kunde wirklich braucht. Dies sind nicht zwangsläufig immer neue Feature, sondern vielleicht nur einige wenige wirklich nützliche Funktionen, die man als Kunde lieb gewinnen kann.

 

Tipp für die App Entwicklung Nummer 2

Michael Reuter (Co-Founder von den AppAdvisors)

Der wichtigste Aspekt der App Entwicklung ist die App Strategie: die meisten Unternehmen betreiben mehrere Apps, die sinnvollerweise alle ein und demselben´Ziel zuarbeiten sollten. Zudem müssen die Apps möglichst überschneidungsfrei in ihren Funktionalitäten und – wie in einer guten App Familie – optimal aufeinander abgestimmt sein.

Der zweitwichtigste Part der App Entwicklung ist die initiale Konzeption. Hier werden die Ziele, Zielgruppe, Grundfunktionalitäten und Prozesse sowie die etwaige Anbindung an Backend-Systeme durchexerziert. Ohne eine vernünftige und saubere Konzeption werden Fehler gemacht, die sich im Nachhinein rächen werden.

 

Tipp für die App Entwicklung Nummer 3

Robert Rieser (Inhaber von mobile mojo – mobile channel commerce)

Robert Rieser

Generell gilt: App Entwicklung ist ein langfristiges und kostenintensives bzw. zeitintensives Thema. Die Arbeit fällt mit der Fertigstellung der App erst an. Optimierungen, Anpassungen, Erweiterungen, Vermarktung und Bewerbung und ein langer Atem sind notwendig um mit einer App erfolgreich zu werden, seine User zu begeistern und langfristig zu binden. Der Markt reagiert im Spielebereich sehr schnell auf Trends und Hypes.

Für App Entwickler gebe ich die Empfehlung bei der App Entwicklung Businesslogik von dem Frontend soweit möglich zu entkoppeln, und diese dann für alle gewünschten Plattformen nativ zu entwickeln. Gerade bei komplexen Apps stößt man zumindest im mCommerce Bereich bei Frameworks recht schnell an die Grenzen.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 4

Dr. Matthias Lemberger (Gründer von www.tomatomedical.com)

Zielgruppe für App definieren

Bevor man anfängt, eine App zu planen und zu programmieren, sollte man unbedingt die Zielgruppe für die Anwendung genau definieren.

Unsere App Tomatomedical – Die Gesundheitsakte auf dem Handy ist eine komplette Gesundheitsakte für Mobilgeräte (IOS und Android) mit zusätzlichen Desktop tools, cloud etc. für den ersten Gesundheitsmarkt. Tomatomedical kann von institutionellen Usern wie Krankenkassen und Krankenversicherungen lizenziert werden und auch Privatnutzern zur Verfügung stehen. Eine Internationalisierung ist geplant. Die App wurde bisher noch nicht publiziert.

Nachdem die Zielgruppe definiert ist, ergibt sich alles andere von selbst. In unserem Fall war zunächst eine umfassende juristische Abklärung aufgrund gesetzlicher Vorgaben nötig. Die gewünschten Funktionalitäten mussten mit den juristischen Vorgaben und den speziellen Anforderungen der Zielgruppe abgeglichen werden. Die Ergebnisse wurden in einem Lastenheft schriftlich fixiert und in Code umgesetzt. Es bleibt natürlich nicht aus, dass bei einem bereits laufendem Projekt noch neue Ideen auftauchen, die dann ebenfalls integriert werden müssen, was natürlich ein hohes Maß an Flexibilität von allen Beteiligten erfordert.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 5

Benjamin Lochmann (Geschäftsführer bei lochmann-apps.de)

Gerade bei Apps ist das genaue Testen der Software vor dem Release essentiell. Nichts ist ärgerlicher als eine App, für die eine große Kampagne gebucht wurde und noch einen größeren Bug enthält. Das versaut einem die Ratings und hat damit direkten Effekt auf den Erfolg der App (Google Play Ratings sind z.B. ein direkter Rankingfaktor).

Auch Usability-Tests mit Nutzern „von der Straße“ sind wichtig. Unabhängig davon, wie viel Erfahrung man in der App-Entwicklung haben sollte, nichts ist besser als einem Nutzer ein Smartphone in die Hand zu drücken und direkt zu fragen, was sie sich wünschen würden oder was sie am Produkt nicht verstehen. Manche Dinge erfährt man auch nur durch die Reaktion der Tester, fragende Gesichter oder Zögern in der Bedienung können ein Indiz dafür sein, dass die Usability noch optimiert werden muss.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 6

Susanne Lutz (Geschäftsführerin der app affairs GmbH)

Tipp A) Es stellt sich heute unserer Meinung nicht mehr die Frage, ob Unternehmen eine App brauchen, sondern welchen Inhalt diese App haben sollte.
Laut Heise (http://www.heise.de/newsticker/meldung/iOS-und-Android-Apps-verdraengen-den-Browser-2159931.html) spielt die Nutzung des Browsers auf mobilen Endgeräten nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Nutzungsrate von Apps beträgt demnach 86% im Gegensatz zur Browsernutzung.
Unternehmen müssen sich diesem mobilen Kanal öffnen und Ihren Kunden Ihre Produkte, Dienstleistungen und den Service mit pfiffigen Anwendungen schmackhaft machen.

Tipp B) Eine App muss einen Mehrwert bieten und nicht die Abbildung einer Webseite sein. Die richtige Wahl der Anwendungsfälle und Funktionen sind hierbei entscheidend. Die Anwendungsfälle müssen zur Strategie des Unternehmens passen und dem Kunden einen Nutzen im mobilen Kontext bieten.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 7

Felix Hartmann (Gesellschafter bei der Wagawin GmbH)

Einer der wichtigsten Tipps bei der Entwicklung von Apps ist darauf zu achten, dass die App einwandfrei performed. Das heißt Sie soll so selten wie möglich abstürzen oder sich aufhängen. Sowas schreckt User extrem ab und sie nutzen die App nicht mehr.

Des Weiteren ist die Usability der App von großer Bedeutung. Der User sollte auf einen Blick und mit nur wenigen „Clicks“ zu seinem gewünschten Ziel kommen. Auch die Anordnung und Größe der Navigationsbuttons muss gut überlegt sein.

Da immer mehr Apps in den Stores zum Download bereit stehen, selektieren die User inzwischen verstärkt nach optischen Merkmalen. Jeder App Entwickler sollte sich mit seiner Zielgruppe intensiv auseinandersetzen und das Design dementsprechend anpassen.

Zuletzt noch etwas zum Thema Geldverdienen. Es gibt viele Möglichkeiten mit Apps Geld zu verdienen, Entwickler sollten sich vorher gut überlegen, über welchen Weg Sie mit der App Geld verdienen möchten. Bspw. gibt es In-App Advertising oder kostenpflichtige Downloads.

Der Vorteil von In-App Advertising ist, dass man den Usern immer wieder neue Werbemedien einblenden kann und dem Werbepartner jede „Impression“ in Rechnung stellen kann. Nachteil: Der User ist von der Werbung genervt.

Der Vorteil von kostenpflichtigen Downloads ist, dass dem User eine „werbefreie“ App zur Verfügung gestellt werden kann. Nachteil: Umsatz begrenzt auf Downloadhäufigkeit, keine zusätzlichen Einnahmen durch Werbung.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 8

Matthias Jung (Geschäftsleitung Jung 2 Werbeagentur)

Matthias Jung

Mobile Anwendungen

Native Apps oder Mobile Webseite – eine konzeptionelle Frage. Wer sich mit dem Gedanken trägt Lösungen für mobile Endgeräte zu entwickeln, erwartet entsprechende Ergebnisse / Zielengen der Maßnahme. Das daraus resultierende Pflichtenheft gibt erste Hinweise auf die möglichen technischen Umsetzungen. Ist eine mobile Webseite als Lösung ausreichend, wird sich auch der finanzielle Aufwand gegenüber nativ programmierten APPS auf einen Bruchteil reduzieren.

Wer sich vor einigen Jahren mit der Thematik Social-Media auseinandersetzte, wird sich nun auch intensiv mit mobilen Anwendungen beschäftigen. Angesichts der Maßnahmen von Google (bessere Wertung von Präsenzen bei einer mobilen Variante) und der rasant wachsenden Zugriffszahlen auf mobilen Endgeräten ist es für jeden Unternehmer ein Diskussionspunkt für seine Aussenwirkung.

Clever genutzt bieten mobile Lösungen für Unternehmensseiten einen Mehrwert für Interessenten, Mitarbeitern und Lieferanten. Steigern den Traffic auf der Seite und geben den oft kontraproduktiv eingesetzten QR Code endliche eine sinnvolle Plattform.

Die Konzeption, Usability und technischen Anforderungen mobiler Lösungen oder Apps bedürfen einer ausreichenden Vorbereitungszeit. Bei entsprechend sorgfältiger Umsetzung kann aber jeder Unternehmer von diesem Medium profitieren und unter Umständen neue Geschäftsfelder und/oder einen neuen Vertriebskanal öffnen.

Appsolut empfehlenswert

Tipp für die App Entwicklung Nummer 9

Henry Hamatschek (Inhaber First Media Solutions)

Wir als Entwickler kümmern uns um die technische einwandfreie Umsetzung einer App auf dem Zielsystem. Das sollte, nicht nur für uns als Informatiker, stets oberste Priorität haben. Dennoch dürfen die weiterführenden Prozesse bei der App-Entwicklung nicht unterschätzen und stets im Auge behalten werden. Damit sind insbesondere die frühzeitige Anfertigung geeigneter Screenshots, Beschreibungen (ggf. in verschiedenen Sprachen), Preismodelle sowie inApp-Purchases gemeint. Werden diese Themen frühzeitig erkannt und umfangreich in den Entwicklungsprozess integriert, können langfristig größere Erfolge erzielt und zudem Kosten gespart werden.

Speziell der Bereich inApp-Purchases birgt nach wie vor die größten Chancen im App-Store. Dabei ist insbesondere auf ein harmonisches Gleichgewicht zwischen größtmöglichen Kundennutzen und Effektivität aus Sicht des Anbeiters zu achten. Werden inApp-Käufe all zu beliebig platziert oder bringen keine echten Mehrwerte für den User, sinkt schnell die Akzeptanz und die App bekommt, statt dem gewünschten Mehrwert für den Anbieter, negative Bewertungen und somit in der regel weniger Downloads.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 10

Rene Holz (Geschäftsführer ichbinmobil.org)

Tipp A) Bei der mobile App Entwicklung ist aus meiner Sicht stets an die Zielgruppe (zum Beispiel Kunden/Interessenten oder Firmenmitarbeiter (zum Beispiel Ingenieure) zu denken. Aus der Zielgruppe heraus ergeben sich die Anforderungen an die App, welche Struktur, Anwendungen und Inhaltstiefe die App benötigt und ob native und/oder Webelemente im Mittelpunkt der App stehen. Eine App für ein Restaurant muss nicht neu erfunden werden, eine anwendungsspezifische App für einen Arbeitsablauf vermutlich schon.

Tipp B) Weniger ist mehr und das Rad muss nicht neu erfunden werden. Auch bei Apps gelten betriebswirtschaftliche Aspekte. Nur wer sehr spezielle (und neue) Anwendungen benötigt, muss tief in die Tasche greifen, denn hier werden „neue“ Funktionen oder Derivate entwickelt. Eine klassische Informationsapp (das Beispiel Restaurant) dagegen braucht kaum Entwicklungskosten, denn Standardfunktionen bietet heute jedes Framework und darauf greifen Entwickler schliesslich zurück.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 11

Peter Felser (Geschäftsführer von Der App-Verlag GmbH)

Das Wichtigste bei der App.- Entwicklung? Genau das, was auch für meine Unternehmen, vor allem mein Start- Up gilt: volle Konzentration auf den Kundennutzen! Was ist der Mehrwert? Wie schaffe ich es, dass meine App auch langfristig auf den Smartphones meiner Kunden bleibt? Wie und in welcher Situation wird der Nutzer die App einsetzen? Erst wenn das in der Konzeptionsphase fixiert ist, auch schriftlich, kann ich einen Schritt weitergehen.

Ebenso in der Konzeptionsphase muss schon klar sein, wie die App Vermarktet wird. Es kann nicht sein, dass viel Geld für die Entwicklung einer App investiert wird und danach wird die App. In den Stores nicht gefunden. Gibt es Kooperationen für die Vermarktung? Kann ich sämtliche Medien- und Marketingkanäle für den Launch der App. Aktivieren? Wer hilft mir, die App bekannt zu machen und in den Stores „sichtbar“ zu machen? Schließlich muss ich mich in den Stores gegenüber über einer Million anderer Apps durchsetzen ( Stand April 2014).

Tipp für die App Entwicklung Nummer 12

Patric Schmid (Gründer von www.enziano.com)

Tipp A) Welche Features wichtig sind, entscheiden die Nutzer

Viele Funktionen, die wir uns für den digitalen Kletterführer enziano ausgedacht hatten, wurden bereits im ersten Nutzertest nicht verstanden oder ganz anders von den Testern erwartet. Oft bringt es bereits neue Erkenntnisse wenn man die Nutzer mit dem allerersten Prototypen konfrontiert und bei der Nutzung beobachtet.

Tipp B) Individuelle Interaktionselemente kosten viel Zeit und Geld

Entwickler arbeiten am effizientesten, wenn sie Standardelemente des Betriebssystems nutzen können. Das bedeutet, in der Konzeptionsphase sollten Steuerelemente bevorzugt werden, die bereits von Android oder iOS vorgegeben werden. So sparen Sie viel unnötigen Aufwand während der Entwicklung.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 13

Sascha Thattil (Geschäftsführer von YUHIRO)

Nutzererlebnis (Englisch: User Experience)

Mitarbeiter und Kunden nutzen Mobile Anwendungen, die durch die gleichen Kanäle (App Store etc.) verteilt werden, wie herkömmliche Apps. Dies hat dazu geführt das die Erwartung, an eine App, zum Beispiel in deren Nutzerführung oder auch das Gesamterlebnis während der Nutzung, stark gestiegen ist. Die Nutzer wollen nun interaktive Oberflächen, graphisch aufbereitete Daten und ein sehr ansprechendes Design. Dies sollte man defintiv bei der Entwicklung einer App beachten, denn ein System das diese Kriterien nicht erfüllt, wird wahrscheinlich nicht von der Zielgruppe genutzt.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 14

Torsten Singer (Geschäftsführer von Modern Apps)

Generell sollte man sich vorab fragen, in welche Richtung man bei der Entwicklung von mobilen Apps gehen will. Will man Apps auf der Basis von Kundenaufträgen entwickeln oder eigene Produkte auf den Markt bringen?

Will man kundenorientiert agieren, sollte man sich bewusst machen, dass hier in der Phase des Entwicklungsprozesses andere Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. der Umgang mit dem Kunden selbst oder die Einarbeitung in Themen, die nicht in erster Linie den Interessen oder dem Wissensstand des Entwicklers entsprechen. Oft muss man sich entsprechendes Know-how aneignen, um das Projekt umsetzen zu können. Auch sollte man die zwischenmenschliche Komponente nicht außer Acht lassen, denn gerade am Umgang mit schwierigen Kunden kann man schnell scheitern.

Will man eigene Apps in die Stores bringen, muss man sich sicher mehr Gedanken über die Sinnhaftigkeit und somit dem Erfolg der App machen. Es gibt zwar immer wieder Apps, die sehr erfolgreich sind, aber anhand der mittlerweile riesigen Menge an Angeboten, wird es in Zukunft immer schwieriger werden vielversprechende Nischen zu finden. Abgesehen davon, spielen natürlich persönliche Ideale und Vorlieben eine wichtige Rolle, um sich, unabhängig der finanziellen Interessen, mit einer eigenen App zu manifestieren.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 15

Christoph Eberhardt (Geschäftsführung fluidmobile)

Bei fluidmobile ist es unser Anspruch, Apps mit spürbarem Mehrwert zu entwickeln. In der Konzeptionsphase verwenden wir mit unseren Kunden deshalb viel Zeit darauf, genau herauszufinden, was sich die späteren Nutzer von der App wünschen. Was die App können muss, welche Informationen sie enthalten sollte und womit wir die Nutzer vielleicht sogar überraschen können, sind hier die relevanten Fragen. Wenn die Bedürfnisse der Nutzer erkannt sind und die App diese Bedürfnisse befriedigt, dann schaffen wir Mehrwert.

Alle Überlegungen zu den nachfolgenden Schritten – Feinkonzeption der App, User Interface Design, Programmierung und Marketing – richten sich nach diesem Ziel und werden daran gemessen.
Unser wichtigster Tipp ist es daher, sich in der Konzeption genügend Zeit für die Beantwortung der folgenden Fragen zu nehmen: Was erwarten die Nutzer der App? Und wie können wir ihnen Mehrwert bieten?

Tipp für die App Entwicklung Nummer 16

Andreas Vollmer (Geschäftsführer appealing GmbH)

Mein Tipp – Ich würde äußerst viel Zeit und Sorgfalt in die Auswahl des Dienstleisters investieren, bevor man sich Gedanken über die Strategie & Konzeption macht. App-Entwicklung ist immer noch ein sehr junger, wilder, fragmentierter Markt – viele kommen und viele gehen. Oft trügt der Schein..

Zumindest ist das meine persönliche Erfahrung als Interims Manager und Berater. Es kommt regelmäßig vor, das man für die gleiche Anfrage, unterschiedlichste Angebote erhält (bis zu 500% über dem günstigsten Angebot) .

Suchen Sie sich den Dienstleister der zu Ihnen passt – B2B oder B2C Fokus (It-Dienstleister, Agentur etc.). Schauen Sie sich die Referenzen des Dienstleisters im Detail an – entsprechen diese Ihren Erwartungen? Welche Erfahrungswerte und welches Know-how hat der Dienstleister? – Wie lange existiert er am Markt? Usw.

Fragen Sie nach Tagessätzen, proaktive Pauschalpreisangebote würde ich hinterfragen. Sofern Sie Unterstützung bei der Auswahl benötigen, fragen Sie einen Profi oder lassen Sie sich jemanden aus Ihrem Netzwerk empfehlen.

Aus meiner Erfahrung heraus lässt sich hier viel Zeit, Geld & Mühe sparen – daher ist die Auswahl aus meiner Sicht bedeutend.

Wenn Sie den B2C Markt adressieren, sollte der Dienstleister auch fit im App Marketing/Mobile Marketing sein und Sie beraten bzw. unterstützen können, dies wird in der Zukunft noch viel wichtiger!

“75 Prozent des Entwicklungsbudgets für Mobile Marketing”
http://mobilbranche.de/2014/04/app-store-optimization-3/40828

Tipp für die App Entwicklung Nummer 17

Andre Thum (Geschäftsführer der Socialbit GmbH)

Bei der Entwicklung von Mobile-Apps achten wir bei Socialbit immer auf höchste Qualität. Der größte Fehler wird meistens vor der eigentlichen Programmierung gemacht – In der Konzeptionsphase. Bevor eine Applikation entwickelt werden kann, muss im Vorfeld die gesamte Struktur und die Funktionalität in verschiedenen Testumgebungen durchgespielt werden. Potenzielle Fehler werden bei uns schon vor der Realisation behoben. Während der Realisierung werden unsere Apps laufend auf einer Vielzahl von Geräten getestet und durch unterschiedliche Probanden bewertet. Dies sichert uns eine extrem hohe Kompatibilität unserer Produkte, sowie eine kaum vorhandene Fehlerquote.

Zudem ist es wichtig, die App nach dem ersten Release immer weiter zu entwickeln und auch auf neue Betriebssystem-Versionen zu aktualisieren. Aufkommende Fehler müssen sofort behoben werden, damit die Bewertungen im App-Store nicht sinken. Eventuelle Funktionsanfragen von Nutzern sollten tendenziell auch berücksichtig werden, um die App zu erweitern.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 18

Dr. Michael Ihne (Geschäftsführender Gesellschafter von cogni.net)

cogni.net entwickelt Lern-Apps für Smartphones und Tablets. Für einen echten Lernerfolg sind sinnvolle Interaktionen besonders wichtig. Nur wenn die Nutzer zum Nachdenken angeregt werden und das neue Wissen mit bereits vorhandenem verknüpfen können die neuen Inhalte behalten werden. Reine Seitenumblätter-Maschinen machen keinen Sinn, weder am PC noch am Smartphone.

Ganz entscheidend ist auch der Spaß am Lernen. Man weiß seit langem, dass sich Inhalte besonders gut merken lassen, wenn Emotionen im Spiel sind. Wenn eine App die Inhalte hochinteraktiv und mit Spaß vermittelt, steht dem erfolgreichen Lernen also nichts mehr im Wege!

Tipp für die App Entwicklung Nummer 19

Sebastian Knopp (Co-Founder und Beirat bei fluidmobile)

„Finde den Use-Case“ – Der wichtigste Punkt bei der Entwicklung einer App ist die neu Interpretation des Konzepts für das mobile Medium. Es ist nicht einfach damit getan, eine bestehende Webseite oder Anwendung einfach zu „schrumpfen“. Vielmehr steht die Überlegung im Vordergrund, was der spezifische Use-Case auf dem Smartphone oder Tabelt ist. Zu oft sehe ich überladene Apps, die kaum zu bedienen sind oder keinen validen Use-Case bieten weil sie mit Features überladen wurden. Die Frage im Kern ist, was ist eine sinnvolle Erweiterung oder Adaption meiner Dienstleistung, die der Nutzer in 5 Minuten verwenden kann, während er grade auf seinen Kaffee wartet.

„Isolieren, simplifizieren, optimieren“ – Facebook bietet in seiner App alle Funktionen, die Instagram und WhatsApp auch bieten – wieso sind also diese Apps in ihrem Bereich so gut, dass Nutzer lieber diese verwenden als die große und bekannte Marke Facebook? All diese Apps haben sich auf einen bestimmten Kernnutzen spezialisiert, haben das gesamte User Experience drumherum aufgebaut und sind durch zahlreiche Iterationen gegangen bis sie eine großartige User Experience bieten konnten.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 20

Manuel Wenner (Inhaber fortyone)

Die wichtigsten Punkte bei der Entwicklung einer Mobilen App sind zum einen, die erste Phase eines Projektes. Das sind bei uns das Kennenlernen und ein Workshop. Es gibt so viele erfolgskritische Fragen die vor der Konzeption und Entwicklung einer App gestellt und beantwortet werden müssen. Angefangen von „Wer ist Ihre Zielgruppe und wie denkt diese?“, „Was ist Ihr USP / Alleinstellungsmerkmal?“, „Welchen Mehrwert bzw. Nutzen kann die App Ihren Kunden bringen?“, „Was ist das MVP (Minimum Viable Product)?“, etc.
Zum anderen, dass die App den Kunden nicht nur einen Mehrwert generiert, sondern auch für einen WOW!-Effekt sorgt, sprich ein Nutzererlebnis (User Experience) bietet. Dabei sind wir erst dann zufrieden, wenn wir die App selbst nicht mehr aus der Hand legen können 🙂

Tipp für die App Entwicklung Nummer 21

Philip Blatter (Geschäftsführer von der Jamit Labs GmbH)

Der Erfolg einer App hängt von vielen Dingen ab. Was viele unterschätzen ist die Tatsache, dass die „Entwicklung der App“ selbst hiervon nur ein kleiner -wenn auch nicht unwichtiger- Bestandteil ist. Nun geht es in diesem Beitrag ausschließlich um die Entwicklung. Hierbei sind aus meiner Sicht zwei Dinge elementar für den Erfolg:

1. Das User-Interface: Es ist das Gesicht der App. Es ist das was den ersten Eindruch ausmacht. Hier sollte viel Zeit in Design und Entwicklung der optischen Elemente und Benutzerführung investiert werden. Meine Erfahrung zeigt: Diskussionen und Gedankenaustausch in „großer Runde“ führen zu besseren Ergebnissen. Die besten Ideen kommen von Team-Mitgliedern die das Konzept der App verstehen – allerdings nicht die technische Umsetzung.

2. Performance und Stabilität: Wer nutzt schon gern eine Speicher- oder Batterie-fressende Applikation auf seinem Handy? Große Web-Portale machten es vor, gute Apps machen es nach: Eine saubere, ressourcenschonende und stabile Implementation hilft, das Nutzungererlebnis einer gut designten App perfekt zu machen!

Tipp für die App Entwicklung Nummer 22

Andreas Bogavcic (Inhaber von Bo-SeC)

Mobile Apps müssen dem User einen Mehrwert bieten, besonders im Vergleich zu Websites, auch wenn diese für mobile Endgeräte optimiert sind. Diese sogenannten WebApps haben den entscheidenden Nachteil, dass sie nur online und je nach nötigem Datenvolumen auch nur bei guter Internetanbindung funktionieren. Aber nichts ist für den User frustrierender, als sich mit einer App herumzuquälen, die genau dann bzw. dort nicht funktioniert, wo er sie gerade braucht. Darum ist es für eine gute Mobile App essenziell, geeignete Fallback-Strategien zu verwenden, um auch offline dem User eine möglichst gute Erfahrung zu bieten. Die meisten Apps auf dem Markt haben hier erhebliches Verbesserungspotenial.

Diese Offline-Funktionalität wird aus Kostengründen gerne vernachlässigt. Darum ist es wichtig, den Kunden schon bei dem Entwurf der App auf notwenige aber nicht offentsichtliche Features hinzuweisen. Dazu gehört nicht nur die Offline-Funktionalität, sondern auch korrekte Fehlerbehandlung, ausführliche Tests auf diversen Endgeräten und die Berücksichtigung von Human Interface Guidelines. Technisch nicht so versierte Kunden unterschätzen oft a) die Notwendigkeit und b) den finanziellen Aufwand hierfür.

Bei der Mobile App Entwicklung ist es wichtig, den Kunden schon frühzeitig an der Hand zu nehmen und einen vernünftigen Kompromiss zwischen Kosten und Funktionalität zu finden. Es gibt schon genug „schlechte“ Apps. Die Herausforderung besteht darin, die User mit neuen hochwertigen Apps zu begeistern!

Tipp für die App Entwicklung Nummer 23

Martin Schneider (Geschäftsführer 7Green)

Jede App braucht eine Zielgruppe. Diese Zielgruppe sollte man schon während der Entwicklung berücksichtigen und auch in sein Marketing miteinbeziehen. Hierbei ist es essentiell, dass ein starker Mobile Marketing und Mobile Tracking Partner dem Entwicklerteam zur Seite steht. Durch ein umfassendes Mobile App Tracking kann unnötiges Geld ausgeben vermieden werden und der Fokus auf aktive App Benutzer gesetzt werden.

 

Tipp für die App Entwicklung Nummer 24

Christoph Bildl (Produktmanager Silverlab Solutions GmbH)

Grundsätzlich ist es bei der Silverlab Solutions GmbH so, dass wir dafür bekannt sind, unsere Lösungen so einfach wie möglich zu gestalten. Und hier ist im Grunde mein wichtigster Tipp: Die App und den Workflow so einfach wie möglich zu gestalten, in ein paar Schritten muss die App durchlaufen sein. Da wir auch im Bereich Foto und Fotoproduktebestellung angesiedelt sind, ist es hier v.a. wichtig, auch komplexe Abläufe wie Bildausschnitt in das jeweilige Produkt, wie z.B. eine Fototasse mit dem eigenen Bild in der Bestellung so einfach für den Endkunden zu gestalten.

Mit unserer App „pic2kiosk pro“ haben wir es für unsere Kunden geschafft, den App Markt auch für die Fotohändler erschließbar zu machen, so daß dieser Markt nicht an unseren Kunden vorbeiziehen wird. Durch eine Onlinebestellung von zu Hause wird die App logisch erweitert, so dass die ganze Sache rund wird. Hier auch mein zweiter Tipp: Schritt für Schritt planen.

Tipp für die App Entwicklung Nummer 25

Dr. Fabian Kratzberg (Geschäftsführer NewDefinition GmbH)

Vor der App ist nach der App: ein klares Geschäftskonzept und eine gute Konzeption sind die wichtigste Grundlage einer erfolgreichen App. Bei Millionen von Apps erreicht den Kunden nur, was wirklich gebraucht wird und gut durchdacht ist. Und gerade in Zeiten teuerer App-Entwicklung sollte daher umso mehr Zeit in die klare Definition des Geschäftsmodells und detaillierte Konzeption und Spezifikation investiert werden.

Smarte Entwicklung von Profis: Viele Anbieter für App Entwicklung tummeln sich heute auf dem Markt. Viele können programmieren, wenige sind Experten in Usability und kaum einer denkt mit. Daher sollte bei der Wahl des Entwicklers auf Profis gesetzt werden. Diese erscheinen zunächst teuerer, entwickeln aber schneller, besser und einfach smarter. Das spart am Ende nicht nur Geld sondern sichert den Erfolg der App ab.

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