Was sind die Vorteile von SaaS Anwendungen?

Um die Vorteile von SaaS Anwendungen zu verstehen, soll zunächst erklärt werden, was SaaS eigentlich ist. Dieser Begriff ist ein Kürzel für „Software as a Service“. 

Er wurde in den 1990-er Jahren eingeführt und war seinerzeit wegweisend. Durch SaaS Anwendungen wurde es möglich, auf die mühsame Installation von Software für verschiedene Anwendungen auf dem eigenen PC zu verzichten.

Stattdessen konnte man nun weltweit auf einen Cloud-basierten Server zugreifen, um die gewünschte Software zu nutzen. Es konnten sogar mehrere Nutzer zur selben Zeit und von unterschiedlichen Orten aus auf die gleiche Software-Lösung zugreifen. Die von ihnen eingegebenen Daten konnten zentral gespeichert und in einem Online-Dokument zusammengeführt werden. Das einzige, was dafür benötigt wurde, war ein Zugang zum Internet.

Die Dienstleistung „Software as a Service“ basiert auf einem Dienstleistungs- bzw. Abonnements-Vertrag. Lizenzgebühren für dieses Vertriebsmodell oder für die Nutzung einer bestimmten Software entfallen. SaaS-Anwendungen sind sowohl für IT-Fachleute und Geschäftsleute interessant als auch für Privatanwender nutzbar. Cloud-Anbieter und SaaS-Anbieter können identisch sein, wie es bei Microsoft oder Google der Fall ist.

Software in Form einer Dienstleistung nutzen

Heutzutage ist das Arbeiten in einer Cloud für viele Menschen selbstverständlich geworden. Doch es gibt genauso viele Menschen, die bisher noch nie in einer „Cloud“ oder mit „Software as a Service“-Anwendungen gearbeitet haben. Sie kennen also auch nicht die Vorteile von solchen Anwendungen.

Was macht diese Vorteile nun aus? 

SaaS Anwendungen werden heutzutage als Service und Dienstleistung von verschiedenen Unternehmen geboten. Beispiele für solche Unternehmen sind Google, Microsoft, Adobe oder Mailchimp (eine Software zum Versenden von Emails). Diese bieten zugleich auch „Clouds“ mit eigenen Servern als Arbeits- und Datenspeicher-Orte im Internet an. 

Statt wie üblich eine Software zu kaufen und auf dem eigenen PC zu installieren, bieten solche Unternehmen an, diese Software auf einem ihrer Server zu hosten und die Daten dort zu verwalten.

Der Nutzer einer SaaS-Software benötigt nur noch einen Internet-Zugang. Er kann von jedem Ort über eine jederzeit zugängliche Cloud auf die Software zugreifen. Ein weiterer Vorteil ist es, dass die Anbieter von solchen Anwendungen alle Sicherheitsupdates und Aktualisierungen der Software sowie die Wartung der Server übernehmen.

Was sind die Vorteile solcher Lösungen?

Zunächst ergibt sich als Vorteil, dass jeder zeit- und ortsunabhängig über das Internet auf eine bestimmte Software zugreifen kann. Zudem werden die Kosten für die Anschaffung von Software eingespart, die man benutzen möchte. Auch die Zeitersparnis durch die Umstellung bedeutet für ein Unternehmen bares Geld.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können sich in der Zeit, die sie sonst für die Installation einer Software benötigt hätten, mit wichtigeren Dingen befassen. Das steigert die Effizienz. Wer einmal die Installation für die Nutzung von SaaS abgeschlossen hat, kann danach jede Menge Betriebskosten einsparen. Es gibt also gute Gründe, warum immer mehr Unternehmen bereit sind, die Umstellung auf solche Anwendungen vorzunehmen.

Einige Unternehmen haben sich sogar schon komplett auf die Nutzung solcher Software eingelassen. Das wiederum zieht den Ausbau der SaaS-Möglichkeiten nach sich, die in einer Cloud genutzt werden können. Mit steigender Beliebtheit steigt der Bedarf an weiteren Anwendungen von „Software as a Service“. Bei den großen Anbietern machen solche Dienstleistungen bereits 70 Prozent der von ihr hergestellten Software aus.

Die Vorteile sind offensichtlich:

  • höhere Kosteneffizienz
  • Verzicht auf die Installation im Unternehmen benötigter Software
  • die Einsparung von Wartungskosten
  • bezahlt wird nur für tatsächlich genutzte SaaS-Services
  • die Verfügbarkeit der Daten ist flexibel und ortsunabhängig
  • mehrere SaaS-Angebote können miteinander verknüpft werden
  • die SaaS-Nutzung kann jederzeit flexibel neuen Bedürfnissen angepasst werden
  • Teams können von unterschiedlichen Orten auf SaaS-Anwendungen zugreifen
  • Wartungsarbeiten und Aktualisierungen werden vom Anbieter durchgeführt
  • und durch regelmäßige Back-ups wird größtmögliche Datensicherheit sichergestellt.

Wie wird die Datensicherheit von Saas-Angeboten gewährleistet?

Die Datensicherheit ist bei Cloud-basierten Software-Nutzungen tatsächlich ein heikles Thema. Immerhin hat potenziell jeder Mensch, der einen PC oder Laptop besitzt, Zugang zu einer Cloud. Dennoch gelten die abgespeicherten Geschäftsdaten von SaaS-Anwendungen im Vergleich mit einer selbst installierten Software als sicherer.

Dieser Umstand wird damit erklärt, dass alle SaaS-Services einzeln in sogenannten „Virtual Private Networks“ (VPN) abgespeichert werden. Damit werden sie voneinander getrennt. Es würde Hacker einiges kosten, jede VPN zu hacken. Möglich wäre es – allerdings unter extremem Aufwand – aber möglicherweise dennoch. Ein geringes Restrisiko bleibt bestehen.

Jeder Unternehmer muss abwägen, ob für ihn die Vorteile von solch einer Software überwiegen oder nicht. 

In den kommenden Jahren wird wegen der vielen Vorteile dieser Anwendungen mit einer Ausweitung der Cloud-basierten Software-Angebote gerechnet. 

In den USA werden solche Angebote schon seit Jahren von zahlreichen Unternehmen genutzt. In Deutschland gab es erst Jahre später Unternehmen, die sich für die ausschließliche Nutzung von Software als Dienstleistung in einer Cloud entschieden haben.

Viele Unternehmen begannen wegen Bedenken in Sachen Datensicherheit eher zögerlich, geschäftliche Daten in einer Cloud zu hinterlegen und dort abzuspeichern. Inzwischen ist aber auch hierzulande eine deutliche Zunahme von Cloud-basierten Software-Anwendungen zu verzeichnen.

Die Verlagerung von IT-Infrastruktur in eine Cloud

Da der Markt für solche Angebote rasant wächst, werden immer mehr Unternehmen Teile ihrer IT ins Internet verlegen, um den Mitarbeitern Zugriffe auf Software-Anwendungen über eine Cloud ermöglichen. 

Die unternehmensinternen IT-Abteilungen werden entlastet. Sie können sich anderen IT-bezogenen Aufgaben widmen. Zudem ist die Nutzung von Services, die einmalig in einer Cloud zur Verfügung gestellt werden, deutlich umweltfreundlicher.

Cloud-basierte IT-Lösungen sind nicht nur effizienter, sondern wegen der Einsparung von Servern auch nachhaltiger. 

Trotz zahlreicher Vorteile, die Software as a Service Lösungen zweifelsfrei haben, wird hin und wieder auch die Frage nach Nachteilen gestellt. 

Diese können jedoch durch eine stimmige Eingliederung in die firmeneigene IT-Struktur umschifft werden. Fällt die Einbettung der SaaS-Installation in die firmeneigenen IT mangelhaft aus, kann es in der Folge zu einem ungenügenden Abgleich bei Abrechnungsdaten oder Verkaufszahlen kommen.

Ein zweiter Punkt ist die Vielzahl an Mitarbeitern, die auf dieselbe Cloud Anwendung zugreifen. Mitarbeiter ändern Daten, fügen welche hinzu und laden die vorgenommenen Änderungen dann auf unterschiedlichen Systemen hoch. Solange alle Daten richtig aktualisiert werden – und zwar in allen Systemen – kommt es jedoch nicht zu Abrechnungsfehlern oder falschen Rechnungsversand.

Wichtig ist daher die Zusammenarbeit mit einem Anbieter, der genügend Erfahrung mit solchen Anwendungen mitbringt. Aufgrund seiner Erfahrung kann er Projektpläne erarbeiten, die auf solche Schwachstellen hinweisen. 

Bemängelt wird gelegentlich auch die fehlende Zugangskontrolle. Manche Unternehmen, die sich für solche Software Lösungen entschieden haben, stellen nicht durch einen Administrator sicher, dass der Zugriff auf diese Anwendungen nur bestimmten Mitarbeitern gestattet wird.

Fazit

Eine vollständige Kontrolle über Cloud-basierte Anwendungen ist nicht möglich. Die Unternehmen, die solche Lösungen favorisieren, sollten jedoch auf das mögliche Höchstmaß an Kontrolle achten. Zu rechnen ist in jedem Fall mit der anfänglichen Komplexität der Umstellung.

Es hängt jedoch von Art und Größe eines Umstellungs-Vorhabens ab, wie komplex und zeitaufwändig die dafür notwendigen Anpassungen tatsächlich ausfallen. Ein durchdachtes Planungskonzept mit den notwendigen Schritten sorgt dafür, dass die Umstellung gut gelingt. Für die meisten Unternehmen erweist sich die Umstellung auf SaaS als sinnvoll und lohnenswert. Die Vorteile überwiegen in der Regel.

Grundlage der SaaS-Nutzung ist ein Dienstleistungsvertrag. In diesem Vertrag sind auch Verfahrensweisen bei eventuellen Problemen enthalten. Wichtig ist, dass der Dienstleistungsvertrag auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Unternehmens zugeschnitten ist und flexible Anpassungen ermöglicht.

Die Umstellung kann einen wichtigen Schritt für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen in Deutschland darstellen. Wer sich im Wettbewerb mit anderen Unternehmen nicht ständig neuen Technologien oder Markterfordernissen anpasst, wird am Ende abgehängt. Wer die vielen Vorteile von SaaS erkennt, sollte den Schritt in diese Richtung wagen.

Interessante Artikel:

Salesforce schreibt über die Vorteile solcher Software für kleine Unternehmen

Vorteile und Nachteile von Software as a Service

Bilder: Canva


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

Schreibe einen Kommentar