Shopify Kosten: Was kostet die Entwicklung eines entsprechenden Onlineshops?
Wer im E-Commerce erfolgreich sein möchte, benötigt einen eigenen Onlineshop. Dies gilt auch dann, wenn eigene Produkte auf größeren Plattformen angeboten werden.
Der Shop verschafft Unabhängigkeit von diesen. Kunden schätzen es zudem zu wissen, dass ein Verkäufer einen eigenen Anlaufpunkt zur Verfügung stellt.
Dies ist ein Zeichen von Seriosität. Shopify gilt weithin als eine empfehlenswerte Lösung, um einen Shop umzusetzen. Viele Interessenten befürchten jedoch, dass hohe Kosten mit der Entwicklung eines solchen Angebots verknüpft sein könnten. Die nachfolgenden Passagen verschaffen diesbezüglich einen Einblick.
Vorbemerkung: Die exakten Kosten hängen von einer Vielzahl individueller Faktoren ab
Zu Beginn sind einige Vorbemerkungen zu machen, die den methodischen Aufbau dieses Textes erklären.
Es ist aus offensichtlichen Gründen nicht möglich, die Kosten für einen Shopify-Onlineshop allgemeingültig anzugeben, so dass sie für jeden Fall passen. Dazu hängen sie von zu vielen individuellen Faktoren ab.
Je nach Branche muss ein Shop unterschiedliche Funktionen bieten, deren Implementierung (zum Beispiel durch einen Programmierer) Einfluss auf die Gesamtkosten hat. Zudem ist diesbezüglich nicht nur die Seite des Betreibers des E-Commerce-Angebots zu berücksichtigen. Monatliche Gebühren und Preise von Anbietern können sich beispielsweise ändern.
Wir schlüsseln deshalb zuerst allgemein die Kosten auf, die für die Entwicklung eines Onlineshops zu berücksichtigen sind. Anschließend gehen wir speziell auf Shopify ein und erläutern die Kostenpunkte, die diesbezüglich hinzukommen. Dabei stellen wir die Lösung im Detail in einfach verständlichen Worten vor.
Welche Kosten sind generell bei der Entwicklung eines Onlineshops zu erwarten:
- Hosting-Lösung
- eingesetzte Plattform
- Expertenunterstützung/ Programmierer
- Top-Level-Domain
Die Kostenpunkte im Detail
1) Hosting
Damit der Shop aufrufbar ist, muss er auf einem Server gehostet werden. Dies können Interessenten in Eigenregie übernehmen. Sie haben dann die volle Kontrolle. Alternativ übernimmt auch ein Provider diese Aufgabe.
Er verursacht regelmäßige Kosten. Diese werden zumeist pro Monat berechnet, sind aber auch in anderen Intervallen zahlbar. Dafür entfällt die Anschaffung der Hardware. Der Hoster sorgt zudem für die fortwährende Verfügbarkeit des Shops.
Je nach Tarif kümmert er sich ebenfalls um Backups und Sicherheitsfragen. Abgerechnet wird nach benötigtem Speicherplatz, dem Traffic auf dem Shop und zusätzlich gebuchten Dienstleistungen. Die Preise für Business-Pakete beginnen im zweistelligen Bereich monatlich.
Preis: 3 bis 5 Euro im Monat für kleinere Webseiten, bis hin zu mehreren Hundert Euro für mittlere Shops.
2) Plattform
Der Begriff Plattform beschreibt die Softwarelösung, die benötigt wird, um den Shop technisch umzusetzen. Faktisch handelt es sich zwar um eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen unter einem Dach. Vereinfacht können Sie aber sagen, dass es das Programm ist, das Ihren Shop betreibt. Im hier vorgestellten Fall ist die Plattform Shopify. Die Preise werden vom Anbieter festgesetzt und sind als Tarifmodelle strukturiert.
Preis: Im Falle von Shopify zahlt man die folgenden Tarife:
- Basic: 27 Euro im Monat/ das Einsteiger Paket;
- Shopify: 79 Euro im Monat/ für etwas mehr Umsatz, zirka bis zu 5 Mitarbeiter
- Advanced: 289 Euro im Monat/ für mittelgroße Shops, zirka bis zu 15 Mitarbeiter
- shopifyplus: 2000 US Dollar im Monat/ für Umsatzstarke Shops
3) Expertenunterstützung
Die Entwicklung eines Shops verlangt Expertenwissen auf unterschiedlichen Gebieten. Dies beginnt mit der Auswahl der benötigten Plugins sowie der Erstellung einer für Mobilgeräte optimierten Version und setzt sich mit seiner Anbindung an Ihre sonstigen IT-Lösungen fort.
Hierfür können Sie beispielsweise eine Agentur oder einen IT-Dienstleister engagieren.Die Kosten hängen vom Leistungskatalog ab, den die Experten für Sie erbringen. Achten Sie darauf, dass diesbezüglich Transparenz herrscht.
Preis: In den meisten Fällen ein Stundensatz zwischen 80 und 150 Euro.
4) Top-Level-Domain
Die Top-Level-Domain ist die Adresse, unter der Ihr Shop online aufrufbar ist – also beispielsweise www.Ihr-neuer-Onlineshop.gg Sub Level Domains sind die zugehörigen Unterseiten – also z.B. die Kategorien Ihres digitalen Verkaufsstandes.
Top Level Domains werden zumeist pro Jahr abgerechnet. Eine gewisse Zahl von Subdomains ist in der Regel kostenfrei. Werden diese überschritten, kommen zusätzliche Gebühren hinzu. Arbeiten Sie mit einem externen Webhoster, so können Sie die Domain oft direkt über ihn buchen und abrechnen. Die Kosten hängen wesentlich von der Beliebtheit der Domain ab. Rechnen Sie wenigstens mit einem zweistelligen Betrag.
Preis: Die meisten Domains kosten zirka 1 bis 2 Euro im Monat. Man kann aber auch teure Domains für mehrere tausend Euro erwerben.
Einfach verständlich erklärt: Was ist Shopify?
Es handelt sich um eine E-Commerce-Software, die als Cloud-basiertes Shopsystem funktioniert. Dies bedeutet, dass sie online zur Verfügung gestellt wird.
Mehr als ein Browser ist nicht notwendig, um einen Shop anzulegen und zu betreiben.
Bezüglich der Hardware müssen Nutzer keinerlei besondere Anforderungen erfüllen.
Der Softwareanbieter stellt die gesamte Rechenleistung zur Verfügung.
Updates spielt er selbst ein. Außerdem schützt er alle Shops vor unbefugten Manipulationen. Durch die Bereitstellung über die Cloud lassen sich überdies leicht Plugins für das System entwickeln, da stets die identische Codebasis vorliegt.
Welche besonderen Vorteile hat dieses System?
- unbegrenzte Produktanzahl im Shop-Inventar
- Verwaltung eines Shops per Drag and Drop
- voller Zugriff auf die HTML- und CSS-Dateien des Shops
- automatische Backups
- hohe Skalierbarkeit
- mehr als 100 fertige Designs
- auch zum Betrieb eines Blogs geeignet
- integriertes Dashboard für Übersicht über Kundendaten und Geschäftsprozesse
Spezielle Kosten bei der Entwicklung
- Shopify-Plan
- spezielle Plugins bzw. Apps
- Theme
- Transaktionsgebühren
- Entwickler
Die Kosten im Detail:
1) Plan
Shopify arbeitet als “Software as Service”. Monatlich werden Gebühren für die Nutzung verlangt. Die Preise hängen dabei von den „Plänen“ ab. Diese tragen die Namen „Basic“, „Shopify“ und „Advanced“.
Ihr Leistungsumfang wächst von „Basic“ zu „Advanced“ – genau wie die Preise: Die Zahl der Mitarbeiterkonten und die Art des Berichtswesens unterscheidet sich beispielsweise.
Die exakten Preise ändern sich regelmäßig, da es beispielsweise immer wieder besondere Aktionen gibt.
2) Und was ist shopifyplus?
Shopify Plus ist ein spezieller Plan für sehr schnell wachsende Shops, die eine hohe Skalierbarkeit benötigen. Dies bedeutet, das Angebot lässt sich in Echtzeit an gestiegene Anforderungen anpassen.
3) Plugins bzw. Apps
Plugins bzw. Apps sind Anwendungen, die den Funktionsumfang eines Shops erweitern. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Zahlungsanbieter einbinden.
Es gibt einige kostenlose Versionen.
Die besonders leistungsfähigen Versionen müssen allerdings gekauft oder sogar von Grund auf entwickelt werden. Die Kosten können entsprechend hoch sein.
3) Theme
Ein Theme ist das Design des Shops.
Dabei geht es nicht primär um farbliche Gestaltung, sondern beispielsweise um die Anordnung von Menüs. Es stehen kostenlose Themes zur Verfügung. Diese werden aber auch entsprechend oft genutzt.
Wer einen unverwechselbaren Onlineshop betreiben möchte, muss ein eigenes Theme erstellen lassen. Dies hat den Vorteil, dass Dinge wie das Logo des E-Commerce-Angebots von Beginn an für die Gestaltung mitberücksichtigt werden können. Weiteres dazu im Punkt “Entwickler” weiter unten im Beitrag.
4) Transaktionsgebühren
Shopify erhebt für alle Zahlungen im Shop Transaktionsgebühren, die per Kreditkarte getätigt werden. Ihre genaue Höhe vom gewählten Plan ab.
Grundsätzlich gilt: Je höher der Plan ist, desto geringer fallen diese Gebühren aus. Für andere Zahlungsoptionen, die ebenfalls über den Anbieter zur Verfügung gestellt werden, gibt es ebenfalls entsprechende Entgelte.
Die Gebühren bewegen sich durchschnittlich zwischen 0,5 und 2,0 Prozent. Die Nutzung externer Angebote ist allerdings längst nicht immer günstiger. Drei Prozent und mehr sind keine Seltenheit.
Dies ist eine der Haupteinnahmequellen für Shopify, denn schnell wachsende und bekannte Shops haben hohe Umsätze und sind dafür auch lukrativ für den Anbieter.
Daher wird es im Laufe der Zeit auch einer der Hauptausgabenpunkte für den Shopbetreiber sein.
5) Entwickler
Dies kann neben den Transaktionskosten einer der höchsten Ausgabenpunkte sein. Denn Shopify Entwickler können Apps und Themes programmieren. Diese können je nach Umfang mehrere Tage, Wochen oder Monate in der Programmierung benötigen.
Der Stundensatz eines Programmierers liegt meistens bei etwa 80 bis 150 Euro. Man muss den Aufwand in Stunden mal dem Stundensatz nehmen, um so auf den Preis des jeweiligen Themes oder der zu entwickelnden App zu kommen.
Die Softwareentwicklung findet unter anderem mit Technologien wie Polaris, JavaScript, React, Ruby, Python, Node und PHP statt.
Fazit: Genaue Planungen bedeuten einen erheblichen Unterschied bei der Entwicklung eines Onlineshops
Wer einen Shopify-Onlineshop entwickeln lassen und betreiben möchte, sollte frühzeitig mit den Planungen beginnen – und diese exakt vornehmen.
Die vorherigen Erläuterungen zeigen, dass es einen erheblichen Unterschied für die Gesamtkosten macht, welcher Plan zum Einsatz kommt und welche Hilfsmittel benötigt werden.
Es ist deshalb unter dem Strich in der Regel günstiger, sofort Experten in die Planungen einzubeziehen und von ihren Erfahrungen zu profitieren.
Für einen sehr simplen Shop sollte man zirka 1000 bis 3500 Euro für externe Unterstützung rechnen. Dabei wird auf Standard-Themes und Apps zurückgegriffen.
Für die Zusammenarbeit mit einer Agentur sollte man mit zirka 20’000 bis 50’000 Euro rechnen.
Bei größeren Vorhaben sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Hierbei könnte man zum Beispiel einen festen Programmierer haben, der an dem Shop arbeitet. Das Gehalt eines erfahrenen Softwareentwicklers wird dabei bei zirka 40’000 bis 55’000 Euro im Jahr liegen. Der Stundensatz für Freelancer liegt laut Gulp Stundensatzkalkulator bei 85 Euro.
Was sind Eure Erfahrungen?
Interessante Links:
Preise für Shopify auf der offiziellen Website
Die Shopify Kosten im Überblick
Bilder: Canva
Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.
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