IT Personal aus Indien

Indien ist einer der beliebtesten Länder für die Themen Softwareentwicklung und Programmierer.

Im Beitrag wird beschrieben warum IT Personal aus diesem Land so interessant ist und wie man dabei vorgehen kann.

Einführung

Der Subkontinent ist nun seit vielen Jahren dafür bekannt, dass es dort IT Personal gibt. Besonders stark haben die USA davon Gebrauch gemacht. Bereits vor vielen Jahrzehnten haben amerikanische Unternehmen erkannt, dass es in Indien viele Ingenieurabsolventen gab, für die es keine adäquaten Stellen gab.

Somit fingen besonders Expats, die in den USA gearbeitet hatten und zurückkehrten an, IT Firmen aufzubauen. Zu den grössten gehörten Wipro, Tata Consultancy Services und Infosys. Jeweils Konzerne mit mehreren Hunderttausend Mitarbeitern.

In den letzten Jahren hat sich jedoch auch die Möglichkeit für Agenturen und IT Dienstleister in Deutschland und anderen Ländern hervorgetan, IT Experten aus Indien zu beziehen.

Programmierer als Remote Mitarbeiter

Eines der Optionen die man nutzen kann, ist es Softwareentwickler über Dienstleister wie YUHIRO in Indien zu beschäftigen.

Hier Hilft der Anbieter in Indien den passenden Programmierer zu finden und diesem dem jeweiligen Unternehmen in Deutschland bereitzustellen.

Dabei arbeitet der IT Mitarbeiter aus der Niederlassung Remote aus Indien.

Die Arbeitsrechtlichen Dinge, Gehalt, Bürobereitstellung, etc. wird dabei vom IT Dienstleister in Südasien bereitgestellt.

In einigen Fällen werden die Entwickler neu eingestellt. In anderen Fällen gibt es bereits einen bestehenden Pool an Experten aus denen man auswählen kann.

Die Vorteile sind folgende:

  • Man muss keinen eigenen Büroraum bereitstellen: Würde man im eigenen Büro keinen Platz mehr haben, dann müsste man bei weiteren Einstellungen den Büroraum erweitern. Welches meistens mit hohen Kosten verbunden ist. In manchen Fällen muss man sogar umziehen, wenn es keine Erweiterungsmöglichkeiten am bestehenden Standort gibt. Beim Remote Entwickler stellt der IT Dienstleister auf dem Subkontinent den notwendigen Büroraum bereit.
  • Keine Arbeitsrechtlichen und weniger HR Angelegenheiten: Gehaltsabrechnungen, Steuerliche Abgaben, etc. werden vom Unternehmen in Indien erledigt. Das ist keine unwesentliche Erleichterung. Man spart sich dadurch eventuell auch eine Neueinstellung im Bereich Administration oder HR.
  • Konzentration auf die Softwareentwicklung: Flurfunk kann zwar helfen. Wenn man jedoch Punktgenau Meetings abhält und genau kommuniziert, spart man sich Zeit, die man für kreative Tätigkeiten wie Programmieren und ähnlichem aufwenden kann.
  • Geringere Gesamtkosten: Das Gehalt und die Overhead Kosten liegen in Deutschland für IT Personal bei zirka 55’000 Euro Gehalt, plus zirka 50 Prozent an Overhead Kosten. Dann kommt man auf zirka 82’500 Euro im Jahr. Bei einem indischen Entwickler kommt man auf weniger Kosten. Es lohnt sich daher einen Mix aus Programmierern in Deutschland und solchen aus Indien zu setzen, um so eine bessere Kostenstruktur zu haben.
  • Geringere Personalsuchkosten: Eine Personalsuche in Deutschland kostet zirka 4000 bis 20’000 Euro pro Mitarbeiter. IT Dienstleister suchen die Softwareentwickler zum Teil kostenfrei.
  • Grösserer Entwicklerpool: In Deutschland gibt es eine hohe Nachfrage an IT Experten. Gleichzeitig sucht fast jedes Grossunternehmen nach vielen solchen Experten. Das sorgt dafür, dass kleinere Unternehmen meistens lange brauchen passende Personen zu finden. In Indien ist die Nachfrage nach Entwicklern zwar auch hoch. Es gibt jedoch sehr viele Hochschulabsolventen in Indien in der IT jedes Jahr. Gleichzeitig arbeiten solche Absolventen gerne für Unternehmen aus Deutschland.
  • Senior Experten vorhanden: Es gibt nicht nur Junior Profile, aus denen man auswählen kann. Es gibt auch Senior Experten welche mehrere Jahre Erfahrung haben. Dies ist in Deutschland zwar auch so. Jedoch ist auch hier die Anzahl höher.

Alternative: Experten nach Deutschland holen

Eine Alternative ist die sogenannte Blue Card. Damit kann man nicht-EU Bürger in die Bundesrepublik holen.

Hierfür muss man ein Jobangebot an den Programmierer in Indien senden.

Mit diesem kann er/ sie dann diese Blaue Karte beantragen.

Einige Voraussetzungen für dieses Visum:

  • Jobangebot
  • Gehalt muss mindestens bei zirka 43’000 Euro liegen
  • In manchen Fällen muss auch das Arbeitsamt prüfen ob sich der Entwickler auf die Stelle bewerben kann
  • Nachweis eines Hochschulstudiums

Das sind die wichtigsten Voraussetzungen.

Es gibt noch einige andere Dinge zu beachten. Diese sind jedoch eher Sekundär.

Man braucht zirka 1 Monat bis 6 Monat diesen Visumsprozess zu durchlaufen. Dabei kann man annehmen dass es bei grösseren Firmen schneller geht.

Wichtige Dinge die es zu beachten gibt wenn man über die Blaue Karte IT Personal sucht:

  • Der Entwickler muss Interesse haben nach Deutschland zu kommen: Nicht jeder Programmierer in Indien möchte nach Europa kommen. Es gibt viele die heutzutage lieber in Südasien bleiben. Da es auch dort geeignete Stellen gibt. Zudem ist ja auch die komplette Familie da. Es gibt jedoch auch Menschen die gezielt auf der Suche nach Stellen im Ausland sind. Für solche eignen sich dann wiederum solche Angebote.
  • Das Gehalt muss höchstwahrscheinlich nach dem ersten Jahr angepasst werden: Sollte man einen Senior Consultant aus dem IT Bereich nach Deutschland holen und diesem ein Gehalt von 43’000 Euro bieten, dann kann man davon ausgehen, dass man diesem nach einiger Zeit eine Gehaltserhöhung bieten muss. Denn der Entwickler kann sich auch nach anderen Stellen umschauen und merken, dass auch Angebote mit 60’000 Euro im Jahr und mehr vorhanden sind.
  • Zeit einplanen: Sollte man den Weg gehen, Entwickler aus Indien zu holen, dann sollte man sich entsprechend Zeit lassen. Man kann davon ausgehen, dass es maximal bis zu 6 Monaten dauern kann. Auch weil man das Hochschulzeugnis anerkennen lassen muss und ähnliche.

Was ist wann besser?

Einen Entwickler nach Deutschland zu holen ist nicht so einfach. Erstmal muss man jemanden finden, der überhaupt Interesse hat in die Bundesrepublik zu kommen. Und zum anderen muss der Entwickler auch die Dinge tun können die er verspricht.

Es wäre natürlich nicht gut, wenn das IT Personal am Ende nicht passt. Dann wäre viel Zeit und Mühe vergangen.

Eine Alternative wäre es daher den Programmierer erst in Indien zu beschäftigen. Zum Beispiel über einen Anbieter wie YUHIRO. Und diesen dann zum Beispiel nach 6 Monaten Beschäftigung nach Europa zu holen.

Die Frage ist jedoch auch: Muss der Entwickler wirklich nach Deutschland kommen? Heutzutage hat sich Remote Arbeit sehr stark verbreitet. Man muss nicht unbedingt im gleichen Büro sitzen. Man kann auch wie Werkzeugen wie Slack, Microsoft Teams, Skype, Outlook, Gmail, und ähnlichen Online zusammenarbeiten.

Die Sprache ist zudem in der IT meistens Englisch. Und indische Programmierer können das in den meisten Fällen bereits sehr gut.

Fazit

IT Personal aus dem Subkontinent ist nicht nur in Europa gefragt. Auch andere Länder greifen darauf vermehrt zu.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Ich freue mich auf einen Austausch.

Interessante Links:

Warum viele IT Fachkräfte auch gerne in die USA gehen

Ein spannender Text zur indischen IT Industrie

Bilder: Canva


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

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