11 Tipps für die App Vermarktung

Jeder der eine neue App entwickeln lässt steht vor der grossen Frage, wie man diese erfolgreich vermarkten kann. In diesem Artikel geben wir Ihnen 11 Tipps zur erfolgreichen Vermarktung Ihrer App.

1) Bauen Sie was nützliches

Egal wie gut Ihr App Marketing auch ist, es wird Sie nicht weit bringen, wenn es den Kunden keinen Nutzen stiftet. Daher ist das der erste Tipp den wir für Sie haben: Bauen Sie etwas, was womöglich einzigartig ist. Hierfür sollten Sie eines der beiden folgenden Dinge tun:

  • Seien Sie der erste Entwickler der diese Art von App bereitstellt. Beispiel: Bump – Austausch von Kontaktdaten durch aneinanderstossen der Smartphones in der geballten Hand

oder

  • Erstellen Sie eine App die aus einer bereits existierenden Kategorie besteht und präsentieren diese in einer komplett neuen/ einzigartigen Aufmache. Beispiel: Flappy Bird – Ähnlich zu Angry Bird, aber mit einem anderen Spielverlauf

Da der App Markt relativ neu ist, gibt es immer noch Ideen die noch nicht umgesetzt worden sind. Es macht also Sinn nach neuen Ideen Ausschau zu halten. Auf der anderen Seite gibt es bereits mehrere Tausend Apps auf dem Markt. Daher kann auch Option zwei die Richtige für Sie sein. Suchen Sie sich eine bestehende App aus und Fragen sich unter anderem 1) Was fehlt noch? 2) Wie kann es verbessert werden?

2) Die App sollte fehlerfrei laufen

Stellen Sie sicher das die App, vor dem Hochladen in den Store, ausgiebig getestet wurde und fehlerfrei läuft. Nichts ist schlimmer, als wenn Ihre Software im ersten Durchlauf sehr oft heruntergeladen wird und danach sehr viele negative Bewertungen, aufgrund der Systemfehler, bekommt.

3) Stellen Sie eine kostenfreie Version bereit

 

Falls Sie nicht auf In-App Werbung oder ein In-App Kauf Modell setzen um Ihr System zu Refinanzieren, dann sollten Sie sich Gedanken über eine initiale „light“ oder „kostenfreie“ – Version machen. Diese initiale Version sollte einen Link zur Premium Version beinhalten. Das Kostenfreie sollte gerade soviel Funktionen enthalten, dass man es sinnvoll findet diese herunterzuladen und zu nutzen. Auf der anderen Seite sollten genug weitere Funktionen in der Premium Version enthalten sein, so dass der Kunde bereit ist dafür zu zahlen.

4) Pressearbeit

Hierbei können Sie eine PR Agentur engagieren, die Presse Artikel schreibt und diese den relevanten Stellen unterbreitet. Für Personen mit einem geringen Budget ist die Alternative, auf Google nach dem bestimmten Thema der App zu suchen. Es werden bei der Suche höchstwahrscheinlich relevante Online Zeitschriften und Blogs angezeigt. Diese kann man dann gezielt mit eigenen Presseartikeln anfragen. Falls man es schafft in einer der grossen Online Magazine/ Branchenmagazine zu kommen, folgen oftmals weitere Magazine/ Blogs mit Anfragen und Reviews.

5) Für einen Tag kostenfrei anbieten

Wenn Sie ganz am Anfang stehen, dann können Sie das Ganze für einen Tag kostenfrei anbieten. Gerade mal solange, so dass die ersten Downloads erfolgen. Welches wiederum dazu führt, dass Sie die ersten Kundenbewertungen bekommen und das somit der Ball ins Rollen kommt. Auch im Hinblick auf Weiterempfehlung an den Freundeskreis kann das interessant sein.

6) Testen Sie den idealen Preis für Ihre App

Der richtige Preis kann entscheidend sein, um den Verkauf anzukurbeln oder den Umsatz zu maximieren. Wenn Sie zum Beispiel bei einem Preis von 4.50 Euro nur halbsoviele Verkäufe haben wie bei 1 Euro pro Verkauf, dann machen Sie langfristig, trotz der geringeren Download Zahlen, einen höheren Umsatz mit dem höheren Preis.

 

7) Erstellen Sie eine ansprechende Webseite

Heutzutage lässt sich eine Webseite einfach erstellen. Es gibt WordPress Themes die für diese Zwecke mehr als ausreichend sind. Was Sie jedoch vermeiden sollten, sind Webseiten die aussehen als wären Sie in den frühen 90er Jahren erstellt worden. Die Webseiten Besucher werden von der Qualität des Webauftrittes auf die Qualität Ihrer App schliessen.

8) Youtube Video

Haben Sie eine interessante App? Dann macht es Sinn ein kurzes Video zu erstellen, das die Funktion und den Mehrwert des Systems einfach und auf spannende Weise erklärt. Das Video kann auf der Startseite der Webseite genutzt werden, um einen einfachen Einstieg zu bieten. Auf der anderen Seite kann das Video ein weiterer Anfangspunkt für eine rasante Verbreitung des Programms sein.

Bei kleineren Budgets langen auch selbst gedrehte Videos. Denn ein Journalist, Besucher etc. schaut sich lieber ein Video an, als sich durch viele Seiten von Material durchzuarbeiten.

9) Bloggen & Social Media

Ein Blog kann über die neuesten Updates, Informationen und PR Aktionen Auskunft geben. Das Gute an einem Blog (besonders einem WordPress Blog) ist, dass man die Informationen die man dort veröffentlicht, leicht in die Social Media Kanäle bringen kann. Zum Beispiel gibt es Plugins von WordPress mit dem man automatisiert Blognachrichten auf Facebook Seiten, Twitter, Google + etc. verbreiten kann. Das sichert Ihnen ein Minimum an Traffic, der auf Ihre Seite geleitet wird. Falls die Blogartikel dem Leser dann noch einen Mehrwert liefern, dann werden Sie im Freundeskreis geteilt und das wird umso mehr Traffic/ Besucher für Ihre Webseite generieren.

10) App Store Optimization (ASO)

Die Suche im Store ist bereits die zweit-beliebteste Methode um Apps zu finden. Auf dem Apple Store sind es bereits 63 % der Nutzer die so vorgehen. Es gibt einige Wege wie man im Store besser gefunden wird. Diese sind im Folgenden kurz beschrieben:

  • Der Name der App: Bereits im Namen der App sollte das Wort, nach dem gesucht werden könnte, enthalten sein. Ein To Do Programm kann zum Beispiel diese Beschreibung der Funktionalität im Namen haben. Beispiel: To-Do Maximizer
  • Beschreibung: Es gibt unzählige Beispiele wo die angebotenen Programme nur mit Ein- oder Zweizeilern beschrieben sind. Bei diesen findet man auch sonst nur wenige Informationen welchen Mehrwert man erhält. Natürlich sind die Screenshots hilfreich in diesem Zusammenhang, jedoch wird der schlussendliche Kauf/ Download dann doch mit dem geschriebenen Wort erzielt. Stellen Sie sicher, dass Sie eine Beschreibung haben welche zur gewünschten Aktion bewegt.
  • Screenshots: Die Screenshots können ausschlaggebend für einen Download sein. Der Betrachter stellt sich die Fragen: Ist das wonach ich suche? Passt das zu mir? Kann ich damit mein Problem lösen? Die Screenshots sollten Antworten auf die wichtigsten Fragen geben und ein Minimum an Professionalität widerspiegeln.
  • Bewertungen: Im bisherigen Artikel wurden bereits Wege erwähnt wie man anfänglich Bewertungen erhalten kann. Wichtig ist auch das man eine bestimmte Menge von Kundenbewertungen erhält, so dass es auch wirklich zur Orientierung dienen kann.
  • Keywords: Wie in anderen Suchmaschinen auch, können die Keywords ausschlaggebend sein, um in den internen Suchmaschinen der Stores gefunden zu werden.

11) Beziehungen zu wichtigen Personen in der Industrie aufbauen

Einer der wichtigsten Tipps den wir geben können ist, mit Personen aus der Industrie Kontakte aufzubauen. Sei es Personen von Apple, Google, einflussreiche Blogger oder bekannte Journalisten. Alle diese Personen können Ihnen helfen Ihr Programm besser zu vermarkten. Gute Beziehungen zu Apple zum Beispiel können dazu führen, dass Sie auf dem Apple Store ge-featured werden.

Ich hoffe wir konnten mit diesem Artikel einen ersten Einblick in das Thema „erfolgreiche App Vermarktung“ geben. Wir freuen uns auf einen Austausch!

Interessante Links zum Thema:
>> Artikel zum Thema Vermarktung << >> Tipps für das App Marketing <<


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen bei der Erstellung von einfachen und komplexen Mobile Apps. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen das unter anderem Mobile Apps auf Basis von Android und iOS erstellt.

8 Kommentare
  1. Lieber Sascha,

    vielen Dank für diesen Beitrag. Auch ich bin der Meinung, dass App-Vermarktung ein großer Punkt in der App-Entwicklung darstellt. Oftmals unterschätzt oder belächelt.
    Allerdings finde ich auch diesen Artikel noch nicht ausreichend genug. Bei mittlerweile 2 Millionen Apps in den App-Stores sind meiner Meinung nach obige 11 Punkte „Must haves“ die als Grundbausteine unbedingt vorhanden sein müssen, aber noch für nichts garantieren können.

    Neben spezifischen App-Marketingmitteln muss auch auf klassische Werbemethoden gesetzt werden. Als Update zu diesem Artikel zeigt folgender Blogartikel ganz spezielle Möglichkeiten auf, um in den App-Stores und bei den Nutzern bekannt zu werden:

    http://www.flyacts.com/blog/case-study-app-vermarktung-am-beispiel-einer-fundbuero-app/

    Was sagst du dazu?

    Liebe Grüße
    Johanna

  2. Hallo Johanna,

    Danke für den interessanten Kommentar.

    Habe mir auch die Case Study durchgelesen. Sehr interessant.
    Euer Vorgehen ist sehr spannend. Danke für die ausführliche Beschreibung.

    Anscheinend bist Du das im Flyer 🙂

    Viele Grüsse

  3. Hallo Sascha, danke für deine Tipps und Danke dass du dir die Zeit genommen hast. Wie ist es Möglich Kontakt zu einer Person von Apple aufzubauen die dazu in der Lage ist eine App zu featurn?

    Ich würde mich äußerst über eine Antwort freuen.

    Sportliche Grüße
    Timo

    • Danke für den Kommentar Timo,

      Habe Dir eine Nachricht zu Deiner Frage gesendet.

      Viele Erfolg bei dem Vorhaben.

      Viele Grüsse

  4. Super Artikel. Was ich eventuell noch empfehlen würde sind die Affiliates. Diese habe ich hier im Artikel nicht gefunden aber es setzen schon eine Menge App Entwickler auf diese Möglichkeit. Hier hat man unter anderem die Möglichkeit per Lead zu zahlen. Sammelt man erstmal Leads ein, ist das Ziel natürlich erstmal, die entstandenen Kosten pro Lead wieder zu erwirtschaften.
    Viele Grüße

  5. There are our 10 app marketing mistakes (most common).

    http://torogrowth.com/insights/10-mobile-app-marketing-mistakes/

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