WooCommerce Onlineshop entwickeln lassen: so gehts

Derzeit wird immer mehr Online eingekauft. Auch weil es zum Teil keine andere Wahl gibt.

Im Beitrag ein paar Informationen wie man einen WooCommerce Shop erstellen lassen kann.

Einführung

Es gibt unterschiedliche Wege einen Onlineshop aufzubauen. Die wichtigsten sind hier erwähnt:

  • Shopify: Für zirka 20 Euro im Monat bekommt man einen gemieteten Webshop. Man muss lediglich die Daten eingeben. (Herausforderung: Die Shops werden oftmals nicht so gut in den Suchmaschinen gefunden)
  • Magento: Eines der meist verbreiteten Onlineshop Systeme weltweit. (Herausforderung: Man braucht ein relativ hohes Budget und auch im weiteren Betrieb einen Entwickler der Updates einführt)
  • Shopware: Eine im deutschsprachigen Raum verbreitete Alternative zu Magento (Mg). (Die gleiche Herausforderung wie bei Mg)
  • OXID: Wird für grosse Onlineshop Systeme verwendet  (lohnt sich erst für grosse Unternehmen)
  • WooCommerce/ WordPress: WooCommerce ist ein WordPress Plugin, mit welchem man eCommerce Funktionalitäten umsetzen kann.

Im Weiteren auch ein paar Gründe oder Vorteile welche das Plugin bietet.

Vorteile diese WordPress Plugins

1) Einfach erstellt

WooCommerce (im Beitrag auch kurz WoC genannt) lässt sich relativ einfach implementieren. Als Basis gilt das Blogsystem WordPress.

Nachdem man WordPress installiert hat braucht man nur noch wenige Schritte um WoC freizuschalten.

2) Templates vorhanden

Es gibt WP Templates (neudeutsch für Vorlagen) welche man von Plattformen wie Themeforest einkaufen kann. Diese kosten zwischen 20 und 70 Euro.

Dort sind bereits Warenkörbe, Verkaufsseiten, Buttons, Kontaktformulare und weitere vorprogrammiert.

Die Verwendung davon erleichtert die Arbeitet eines WooCommerce Entwicklers.

3) Geringe Wartungskosten

Nachdem die Lösung erstellt ist, braucht man nur noch wenig Wartung. Die Updates lassen sich unter anderem mit wenigen Klicks im Admin Panel (Benutzermenü im Backend) einfach einspielen.

4) SEO

Google und WordPress arbeiten gut zusammen. Das bedeutet auch das Seiten, welche mit WoC laufen einfach online gefunden werden.

Das ist ein grosser Vorteil gegenüber den gemieteten Lösungen wie Shopify.

5) Zahlungsmethoden einfach einbindbar

Die wichtigsten Zahlungsmethoden wie PayPal oder Bezahlung mit Kreditkarte lassen sich relativ schnell mit passenden Erweiterungen (Plugins) einbinden.

6) Grosse Community

Die grosse Gemeinschaft hinter WordPress sorgt dafür das immer mehr interessante Erweiterungen verfügbar gemacht werden.

7) Kostenlose Plugins

Es gibt sehr viele Plugins welche man kostenfrei nutzen kann. Yoast SEO für die einfache Suchmaschinenoptimierung oder W3 Total Cache um die Website schneller zu machen sind nur einige Beispiel.

Eine Individualprogrammierung solcher Funktionalitäten ist meistens sehr kostspielig und kann mit solchen Erweiterungen mit wenigen Klicks hinzugefügt werden.

Was kostet eine Onlineshop-Entwicklung?

Der Vorteil bei WooCommerce ist, dass die meisten Komponenten sehr einfach erstellt werden können. Das verkürzt auch die Entwicklungszeit. Es muss meistens nur sehr wenig programmiert werden.

Hier eine kleine Liste an Aufwendungen an Zeit in Stunden, welche man für die Erstellung des Shops benötigt:

  1. Installierung von WordPress (1 bis 2 Std.): In den meisten Fällen gibt es eine Ein-Klick-Installation auf den verschiedenen Serveranbietern. Diese funktioniert jedoch in den meisten Fällen nicht richtig. Hier muss man dann manuell die Lösung hochladen und die Konfiguration vornehmen. Das dauert zirka ein bis zwei Stunden.
  2. Einfügen von WooCommerce (2 bis 3 Std.): Das Einfügen des WoC Plugins ist ein wenig aufwendiger. Je nach Theme (Vorlage) welche man verwendet braucht man zirka zwei bis drei Stunden.
  3. Implementierung der Plugins (4 bis 5 Std.): Es gibt ein paar wichtige Erweiterungen, welche jede Website benötigt. Diese sind zum Beispiel ein Kontaktformular, ein Cache Plugin, SEO Erweiterung (wie YOAST) und noch ein paar mehr. Dies kann etwas Zeit in Anspruch nehmen.
  4. Umsetzung von DSGVO (3 bis 4 Std.): Die jeweiligen Erweiterungen für die gesetzlichen Bestimmungen zu DSGVO (Datenschutzgesetz) müssen implementiert werden.
  5. SSL (2 Std.): Es müssen Umleitungen eingerichtet werden, so dass die Seite über die HTTPS und damit sicher aufgerufen werden können.
  6. Google Analytics/ GSC (3 Std.): Es gibt weitere Dinge die im Rahmen der Google Suchmaschinenoptimierung vorgenommen werden müssen. Diese sind unter anderem die Anbindung an Google Analytics (um zu wissen wieviele Besucher auf der Seite waren).
  7. Anpassung Design (20 Std.): Dies ist wohl einer der aufwendigsten Bereiche. Die unterschiedlichen Unterseiten und Hauptseiten müssen mit Hilfe des Templates umgesetzt werden. Das kann zwanzig Stunden oder weniger aber vielleicht auch mehr Zeit in Anspruch nehmen.
  8. Upload der Shopartikel (20 Std.): Gehen wir davon aus, dass es nur wenige Artikel sind (weniger als 30). Dann können die Artikel relativ zügig eingestellt werden. Zu beachten ist, dass es Bilder und Texte benötigt (welche wiederum in der Erstellung viel Zeit benötigen können).
  9. Responsive Webdesign (1 Std.): In den meisten Fällen liefern die Templates bereits ein responsives Webdesign. Und man muss hier nicht mehr viel machen. Die meisten Einstellungen lassen sich in weniger als einer Stunde einrichten.

Der Gesamtaufwand wird also zwischen zirka 50 und 100 Stunden. Dies jedoch für einen Onlineshop der mit Standardkomponenten wie einem Themeforest Template aufgebaut wird.

Was ist mit einem individuellen Design?

Wenn man ein individuelles Design des Onlineshop benötigt, dann steigt der Aufwand für die Programmierung.

Hier muss dann mit Photoshop oder Sketch ein Design erstellt werden. Danach wird das Design mit HTML und CSS umgewandelt. Im Anschluss muss es dann in WordPress eingebaut werden. Ein solcher Webdesign Prozess kann zwischen 30 und 80 und mehr Arbeitsstunden bedeuten.

Für kleine Shops macht es also Sinn auf die Vorlagen zu setzen.

Ich brauche einen Produktkonfigurator

Immer beliebter werden Produktkonfiguratoren, mit welchen sich der Benutzer eigene Produkte und Dienstleistungen zusammenstellen kann. Ein gutes Beispiel sind die Online T-Shirt Designer.

Hierbei handelt es sich jedoch um eine aufwendige Individualprogrammierung. Oftmals wird diese mit PHP und JavaScript Frameworks umgesetzt.

Es macht Sinn dies als eigenes Projekt zu betrachten, zum Beispiel nachdem der Onlineshop umgesetzt wurde.

Nachteile des Shopsystems

WooCommerce ist für kleine Onlineshops gedacht, mit wenigen Artikeln. Das muss jedoch kein Nachteil sein. Fast alle kleinen Unternehmen bieten weniger als 100 Produkte oder Dienstleistungen an.

Diese Produktanzahl ist wie geschaffen für WoC.

Sollte man jedoch viel mehr Produkte (mehr als 1000 Artikel) und sehr hohe Verkaufzahlen erreichen. Dann sollte man sich nach Alternativen wie zum Beispiel Magento oder Shopware umschauen.

Fazit

In der heutigen Zeit gibt es viele Gründe Online einzukaufen. Mit einem WoC Shop schafft man eine Möglichkeit für seine Kunden auch ohne eine physische Präsenz einen Einkauf zu tätigen.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Weitere Links:

Was kostet ein WooCommerce Webshop?

Vorteile von WooCommerce

Bilder: Canva


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

Schreibe einen Kommentar