Website neu erstellen: Wie Sie eine Website erneuern

Oftmals ist die alte Webpräsenz nicht mehr zeitgemäss und man möchte diese rundum erneuern lassen.

Im Beitrag einige Tipps wie man eine Website neu aufbauen kann und worauf man dabei achten sollte.

Einstieg

Heutzutage gibt es viele neue Anforderungen an eine Internetpräsenz.

Mobile Suche

Beispielsweise gibt es immer mehr Personen die per Smartphone oder per Tablet auf die Seiten zugreifen. Es ist sogar schon so geworden, dass es mehr Personen gibt, die per Mobil-Telefon suchen, als mit dem Desktop Browser.

Daher muss die eine Internetseite heutzutage für diese Art von Besucher optimiert sein. Ältere Websites waren noch dafür gedacht vom normalen Webbrowser aufrufbar zu sein. Lange war die Mobile Suche kein Thema. Das hat sich nun grundlegend geändert.

Usability/ UI/ UX

Vor einigen Jahren war es noch genug, wenn eine Website lieblos aussah und einfach die meisten Informationen anzeigte.

Heutzutage sind sich Nutzer jedoch daran gewöhnt, dass Webapplikationen flüssig laufen, einfach zu bedienen sind und auch gut aussehen.

All das wird durch ein durchdachtes Design und eine gute technische Umsetzung erreicht. Im Fachjargon auch Usability, User Interface Design (UI) und User Experience (UX) genannt.

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Die sogenannten URLs der Internetpräsenzen waren früher recht simpel gehalten und auch nicht für Suchmaschinen optimiert. Das führt dazu, dass die Sichtbarkeit in Google, Bing und ähnlichen nicht so gut ist.

Auch die Texte waren unter anderem kurz oder nicht SEO optimiert.

Conversion Rate Optimierung (CRO)

Heutzutage geht es immer mehr darum, über die eine Internetpräsenz nicht nur über Produkte oder Service zu informieren, sondern auch gezielt darüber zu verkaufen.

Durch die sogenannte Conversion Rate Optimierung kann man genau dies schaffen. Was würde es für Ihr Geschäft bedeuten, wenn zum Beispiel 20 aus 100 Personen das Kontaktformular ausfüllen, anstatt eventuell derzeit nur 10? Es macht einen grossen Unterschied.

Durch gezielte Massnahmen ist das möglich.

Man kann CRO fast schon als Wissenschaft in sich bezeichnen.

Wie man sieht, alte Webseiten sind nicht optimiert auf die heutigen Anforderungen an eine modern Internetpräsenz.

Im nächsten Abschnitt ein paar Informationen auf was es zu achten gibt, wenn man bei dem Thema “Website neu erstellen”  ist.

Welche Technologie wird genutzt?

Folgende Fragen müssen gestellt und beantwortet werden (beantworten Sie die Fragen und nehmen die Punktezahl, daraufhin können Sie in der untenstehenden Liste sehen, welche Technologie passen könnte):

  • Wieviele Webseiten-Besucher wird es pro Tag geben? (sehr viele – 10; mittel hoch – 6; niedrig – 3)
  • Müssen externe Warenwirtschaftssysteme und ähnliche angebunden werden? (betrifft meisten nur grössere Projekte) (Ja, komplexe Systeme müssen angeschlossen werden – 10; Standardlösungen müssen angeschlossen werden – 6; Daten werden händisch übertragen – 3)
  • Wird es einen Programmierer geben, der sich darum später kümmert, oder wird ein Nicht-Technischer Admin daran arbeiten? (Programmierer – 10; Basiskenntnisse in der Programmierung – 6; Admin ohne IT Kenntnisse)
  • Braucht es viele individuelle Funktionalitäten? (Beispiele sind Produktkonfiguratoren, Individualprogrammierungen, etc.) (Sehr viele Änderungen notwendig – 10; Standardanwendungen sind genug – 6; Basisfunktionalitäten – 3)
  • Wie hoch ist das Budget? (sehr hoch – 10; mittel – 6; niedrig – 3)

Punktezahl und Technologie:

  • 35 – 50 Punkte: Da es eine sehr komplexe und individuelle Website wird lohnen sich Technologien welche dementsprechend flexibel sind, wie zum Beispiel PHP oder Frameworks wie Laravel, Zend, Symfony. Für Enterprise-Lösungen lohnt sich auch ASP.NET.
  • 25 – 35 Punkte: Für mittelgrosse Projekte lohnen sich Content Management Systeme (CMS) wie TYPO3 oder Drupal. Besonders mittelständische Unternehmen setzen darauf.
  • 15 – 25 Punkte: Kleinere Webseiten lassen sich gut mit CMS wie WordPress umsetzen. Eine andere Alternative wäre Contao.

Hinweis: Auch mit WordPress lassen sich grössere Projekte umsetzen. Durch die vielen Plugins kann man die Website zwar schnell bauen und Budget sparen, die Einschränkungen sind jedoch gegeben und man ist nicht so flexibel wie mit zum Beispiel PHP.

Linkstruktur

Wenn es auf der vorherigen Seite eine bestimmte Linkstruktur gab, dann ist es wichtig die technische Umsetzung der neuen Internetpräsenz passend zu handhaben.

Üblicherweise wird hier ein sogenannter 301 Redirect (Englisch für Umleitung) eingerichtet, welcher die Suchmaschinen darüber informiert, dass die Internetpräsenz nun unter einem anderen Link erreichbar ist.

Beispiel:

Die frühere URL heisst: domain.de/eine-internet-seite

Und die neue URL heisst: neuedomain.de/eine-internet-seite

Dann wird ein 301 Redirect eingerichtet, welcher den Besucher auf die neue Seite weiterleitet.

Richtet man diesen Redirect beispielsweise nicht ein, dann wird dem Besucher, beim Aufruf des alten Domainlinks ein sogenannter 404 Fehler angezeigt. Das wird besonders von Suchmaschinen (wie zum Beispiel Google) nicht gern gesehen. Nicht nur dass, der Besucher wird auch nicht Happy sein, dass seine Website-Suche in das Leere geführt hat.

Ein weiterer Vorteil den man hat, wenn man die Links per 301 weiterleitet: Die früheren Backlinks und die Arbeit, welche in die Verbreitung der Website geflossen sind, bleiben erhalten.

Mobile First wirklich immer passend?

Die Herausforderung ist jedoch auch heute noch, was auf dem Smartphone gut aussieht, sieht höchstwahrscheinlich nicht so gut aus auf dem Desktop. Auch das umgekehrte ist wahr. Was auf dem Desktop gut aussieht, wird wahrscheinlich nicht gut auf kleinen Bildschirmen dargestellt.

Bei der Konzepterstellung sollte daher der Kunde im Fokus stehen. Welche Art von Nutzer kommt hauptsächlich auf die Website? Sind es eher Menschen die sich via Smartphone informieren? Und zum Beispiel Funktionalitäten wie die Kamera nutzen?

Oder sind es eher Nutzer, welche vom Desktop aus, ganz klassisch suchen.

Man sollte die Website also so neu erstellen, dass diese dem Kundennutzen am meisten entspricht und nicht den neuesten Trends hinterherlaufen (z.B. Mobile First).

Hier ein paar Ansätze für die mobile Umsetzung:

Responsive Design

Hierbei passt sich die Internetpräsenz der Grösse des Bildschirms dynamisch an. Das ist immer noch die üblichste Umsetzungsweise und höchstwahrscheinlich auch die praktikabelste.

  • Vorteil: Passt sich jeder Grösse an.
  • Nachteil: Es ist schwer für alle Grössen eine gute Nutzererfahrung (User Experience) bereitzustellen. Dafür sind die Bildschirme heutzutage zu unterschiedlich.

Adaptive

Beim sogenannten Adaptive Design werden drei unterschiedliche Varianten erstellt. Eine für das Smartphone, eine für das Tablet und eine für den Desktop.

  • Vorteil: Die passende Version wird für den jeweiligen Nutzer angezeigt.
  • Nachteil: Es ist nicht so flexible wie Responsive. Was ist wenn zum Beispiel neue Bildschirmgrössen entstehen? (z.B. sehr weite Bildschirme).

Mobile App/ Native

Das ist natürlich die Königsdisziplin und hierbei spricht man jedoch nicht mehr von Website. Hierbei werden Anwendungen basierend auf Android oder iOS erstellt. Das sind dann komplett separate Projekte, da der Website-Code nicht wiederverwendet werden kann.

Rundumerneuerung (Redesign) oder doch nur ein Relaunch?

Man sollte sich auch Fragen ob es wirklich notwendig ist eine Rundumerneuerung mit neuer Domain und neuer Technologie (z.B. WordPress, TYPO3 oder PHP) umzusetzen. Bei einer Rundumerneuerung spricht man auch von Redesign. Oder ob man mit der bestehenden Plattform arbeiten kann.

In manchen Fällen ist das möglich. Beispielsweise wenn man bereits mit WordPress arbeitet. Dann kann bereits die Einarbeitung eines neuen Themes und die Implementierung von aktuellen Plugins ausreichen. Dann spricht man vom sogenannten Relaunch.

Die Entscheidung ob nun Redesign oder Relaunch liegt auch daran, welche Vorteile man sich von der neuen Variante erwartet.

Bei kleineren Webseiten die keinen SEO Fokus und welche wenige Inhalte haben, kann ein Relaunch ausreichen.

Wie man im Endeffekt vorgehen wird, sollte durch eine Konzeptionsphase festgelegt werden.

Folgende Fragen können dabei hilfreich sein:

  • Ist eine komplette Überarbeitung notwendig, oder reicht es, wenn die Seite einfach zu administrieren und mobil aufrufbar ist? (Antwort: Relaunch genügt)
  • Werden Onlinekampagnen (Suchmaschinenmarketing, Suchmaschinenoptimierung) betrieben und soll die Akzeptanz der Seite stark steigen? (Antwort: Redesign benötigt)

Fazit

Wenn man eine Website neu erstellen möchte gibt es einige Punkte zu beachten.

Die neue Wichtigkeit von Suchmaschinenoptimierung und mobile Nutzern sind einige. Auch Sicherheit wird ein wichtigeres Thema, besonders bei grösseren Unternehmen.

Was ist Ihre Meinung?

Interessanter Beitrag:
Wie ein Website Relaunch klappen kann

Bilder: Canva


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

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