Webdesign Preise: Was kostet Webdesign?

Viele interessieren sich für die Kosten für die Entwicklung von Websites, Portale und andere Online Projekte. Gerne spricht man hier im Allgemeinen auch von Webdesign.

Im Beitrag eine Übersicht über die Preise in diesem Bereich.

Definition

Bei dem Webdesign geht es meistens um die Erstellung von Onlinepräsenzen, Internetseiten und vor allem Websites.

Da es oftmals jedoch auch die technische Implementierung umfasst, kann man auch gerne von Webentwicklung sprechen.

Würde man diesen Begriff jedoch genau definieren, dann entspricht es eher dem Bereich Design, als einer Programmierung im herkömmlichen Sinne. In der Programmierung kommen dagegen Werkzeuge wie PHP, PHP Frameworks (Laravel, Zend, etc.), WordPress, TYPO3, Shopware, etc. zum Einsatz. Beim Webdesign handelt es sich genau genommen um die Anwendung von Photoshop, HTML, CSS und JavaScript.

Da die Webentwicklung vom Kunden jedoch auch darunter verstanden wird, wird das Wort Webdesign als Oberbegriff verwendet.

Die unterschiedlichen Phasen

Meistens gibt es unterschiedliche Phasen, in welchen solche Projekte umgesetzt werden.

a) Anforderungen

Zum Start werden die Anforderungen zur Internetpräsenz aufgenommen. Oftmals wird das auch in einer Art Workshop gemacht, wo sich alle Beteiligten (Kunde, Projektmanager, Programmierer, Designer, etc.) treffen und das Projekt besprechen.

Mit der Zeit wird dann ein kleines oder grosses Anforderungspapier erstellt, wo die Details enthalten sind.

Zeitaufwand (kurz ZW): 3 bis 40 Stunden, manchmal auch länger falls es eine ausgiebige Konzeptionsphase gibt (notwendig in grösseren Projekten)

b) Planung

In dieser Phase wird entschieden, mit welchen Werkzeugen die Seite umgesetzt wird.

Falls es eine einfache Seite ist, welche nicht oft verändert wird, dann eignet sich eine Umsetzung als statische Website, mit Technologien wie HTML und CSS.

Benötigt es weitere Funktionalitäten kommt oftmals PHP dazu.

Wenn es viele Inhalte hat dann lohnt sich WordPress. Wenn es Inhalte sind, welche wichtig sind, zum Beispiel in mittelgrossen bis grossen Unternehmen, dann kommt beispielsweise TYPO3 oder Drupal zum Einsatz.

Braucht es einen Onlineshop kommen Systeme wie Shopware, Oxid, Magento oder WooCommerce in Frage.

Sind die Seiten sehr individuell gestaltet dann und brauchen spezielle Funktionalitäten, dann kann man PHP Frameworks wie Laravel, Zend oder Symfony nutzen.

Es ist natürlich auch immer eine Budget Frage, welchen Weg man geht.

Die Oberfläche (das Frontend) wird jedoch in den meisten Fällen mit HTML und CSS erstellt.

ZW: 5 bis 10 Stunden

c) Design

Jetzt werden die ersten sogenannten Wireframes erstellt. Diese sind erste Skizzen welche sich schnell mit Online Werkzeugen erstellen lassen.

Danach wird das Ganze in Photoshop umgesetzt.

Diese Photoshop Dateien (.psd Dateien) werden dann in HTML und CSS umgewandelt.

Heutzutage arbeitet man anstatt mit Photoshop auch gerne mit Online Werkzeugen wie Sketch und Invision. Dort werden die notwendigen HTML und CSS Dateien gleich mitgeliefert.

In vielen Projekten wird zudem auf eine aufwendige Designerstellung verzichtet und es werden Templates genutzt. Dies reduziert die Preise für das Webdesign.

ZW: 20 bis 80 Stunden

d) Technische Umsetzung

Danach kommen die WordPress, TYPO3, Laravel oder sonstigen Technologie Experten zum Einsatz und erstellen die Internetpräsenz nach den Webdesign-Vorgaben.

ZW: 40 bis 160 Stunden

e) Testing

Dieser Bereich ist speziell wichtig für grosse Projekte, in welchen es viele Funktionalitäten gibt. Besonders bei Individualprogrammierungen ist das mehr als sinnvoll.

Dabei wird der Code getestet, als auch die Bereiche im Frontend.

ZW: 5 bis 20 Stunden

Der Stundensatz

Ausschlaggebend für die Preise für die Erstellung einer Internetpräsenz ist auch der Stundensatz.

Der Stundensatz unterscheidet sich je nach Technologie und je nach Erfahrung der involvierten Entwickler.

Die meisten Agenturen nehmen 100 Euro die Stunde. Freelancer oftmals zwischen 70 und 90 Euro.

Dienstleistungen im Bereich WordPress sind zum Beispiel auch günstiger als TYPO3.

Zudem sind die Kosten auch in den ländlichen Gebieten niedriger als in den Ballungszentren wie München, Hamburg, Stuttgart oder Berlin. Auf der anderen Seite sind die technologischen Kenntnisse der Spezialisten in den Ballungszentren höher.

Texte, Bilder, Videos

Was oft auch nicht immer gleich erkannt wird ist, dass ein Webdesign auch oft durch Bilder, Texte und Videos (Erklärvideos, Imagevideos, Corporate Videos, etc.) geprägt ist.

Diese Bereiche kann oftmals das Internetunternehmen nicht selbst stemmen und es lagert diese Dinge an Textagenturen, Fotografen und Erklärvideo-Firmen aus.

Das sollte man bei der Erstellung der Website beachten, denn diese Kosten fallen zusätzlich an.

In den Angeboten der Internetunternehmen wird das auch oftmals explizit erwähnt.

Preise für Texte für Onlinepräsenzen werden pro “Zeichen” genommen. Ein Beispiel währen 24 Cent pro Zeichen. Eine typische Homepage mit 5 Unterseiten hat zirka 4500 Wörter. Bei dem 24 Cent pro Wort kommt man also auf 1’080 Euro für den Text.

Auch Erklärvideos sind unterschiedlich teuer (und trotzdem lohnenswert). Kurze Videos bekommt man bereits für 2000 Euro und aufwärts.

Bilder kann man sich entweder von einem professionellen Fotografen machen lassen, was mehrere Tausend Euro kosten kann, oder man nutzt sogenannte Stock Photos, Online Plattformen, wo man sich für eine geringe Gebühr Lizenzen für die Verwendung besorgen kann.

Recherche im Internet

Man kann im Internet auch Angaben von unterschiedlichen Firmen finden.

Ein Beispiel ist hier zu finden: Hiermit kann man Webdesign Preise des Anbieters errechnen

Eine Internetpräsenz mit Analysephase, mit individuellem responsive Layout (für mobile Endgeräte optimiert), für zwei Sprachen, mit 5 Unterseiten, basierend auf TYPO3 und SEO optimiert, würde hier beispielsweise 10’209 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) kosten.

Hinweis: Dabei sind jedoch die geschriebenen Texte, Bilder/ Bild-Lizenzen und eventuell Videos nicht vorhanden.

Einen anderen Kalkulator findet man hier: Kostenrechner von Webkalkulator

Gibt man ähnliche Angaben an, kommt man auf einen Betrag zwischen 3500 Euro und 5200 Euro.

Hinweis: Die Rechner stellen jeweils unterschiedliche Fragen. Beim Webkalkulator wird beispielsweise nicht das spezifische Content Management System (z.B. TYPO3) abgefragt, sondern bleibt relativ generell (Soll ein Content Management System verwendet werden?).

Die meisten Betreiber von Agenturen stellen jedoch eines ganz klar in den Vordergrund: Die Preise für das Webdesign können nur in einem persönlichen Gespräch ermittelt werden.

Das ist auch verständlich, denn die Anforderungen sind extremst unterschiedlich.

Fazit

Der beste Weg wäre immer noch ein Budget festzulegen und dann mit der Agentur oder dem Freelancer zu eruieren, was mit diesem Budget umsetzbar ist. Man kann beispielsweise eine Prioritätenliste erstellen und dann die wichtigsten Bereiche umsetzen lassen.

In vielen Fällen wird nicht offengelegt, wie viel man bereit ist zu investieren, dann wird es natürlich schwer die Kosten zu eruieren. Durch einen Workshop und eine Analysephase kann der Dienstleister in diesem Fall herausfinden, was das angefragte Projekt kosten kann.

Preiskalkulatoren können nur bedingt die richtigen Aufwendungen bestimmen. Denn beispielsweise kann ein Produktkonfigurator innerhalb einer Website wenige Stunden in der Entwicklung dauern (wenn beispielsweise die Standardfunktionen verwendet werden) oder eben mehrere Monate benötigen, wenn es viele individuelle Funktionalitäten hat.

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Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

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