Was ist User Experience Design?
User Experience, auch abgekürzt UX genannt, heißt so viel wie Nutzererfahrung oder Nutzungserlebnis. Gemeint ist damit die Erfahrung eines Menschen, der ein Produkt oder eine Umgebung nutzt.
Dazu gehören auch Software und IT-Systeme. UX umfasst dabei die Erfahrungen vor, während und nach der Nutzung des Produktes. Dabei spielen drei wesentliche Punkte aus Sicht des Nutzers eine Rolle: die Stabilität des Produktes, seine Schönheit und die Nützlichkeit.
In der ISO 9241-210 wird UX über die Wahrnehmungen als auch über die Reaktionen einer Person beschrieben, die während der Nutzung des Produktes entstehen. Auch die emotionalen Empfindungen des Nutzers gehören dazu. Etliche Aspekte einer Nutzererfahrung sind allerdings subjektiv und nicht immer direkt messbar.
Wie messe ich die User Experience einer Webseite?
Die Stabilität einer Webseite können Sie messen. Dies geschieht zum Beispiel über Zugriff- oder Antwortzeiten auf der Weboberfläche. Auch die Sicherheit spielt eine wesentliche Rolle. Kann diese Seite schnell gehackt werden, fällt sie schon durch. Um die Nützlichkeit und Schönheit einer Webseite aus Sicht des Betrachters zu messen, können Sie verschiedene Methoden mit Probanden durchführen.
Beim Eye-Tracking analysieren Sie die Augenbewegung des Nutzers. Mit einem Screen-Recording oder Session-Recording wird das Verhalten während und nach der Nutzung der Webseite am Bildschirm aufgezeichnet und anschließend analysiert. Auf diese Weise erleben Sie Ihre Webseite mit den Augen der Benutzer. Für Webentwickler ist eine solche Sichtweise wichtig, um die Nutzeroberfläche gezielt zu verbessern.
Sehr effektiv ist auch der sogenannte Fünf-Sekunden-Test. Innerhalb der ersten fünf Sekunden haben Nutzer bereits einen ersten Eindruck der Seite erhalten. Über Interviews und Fragebögen stellen Sie gezielte Fragen an die Teilnehmer, deren Beantwortung bei der Webentwicklung hilft. Für einen erfolgreichen Webauftritt müssen Sie die Bedürfnisse und Anforderungen Ihre Zielgruppe kennen. Ebenso sollten Sie wissen, wie sie sich im Netz bewegt. Interaktivität und Verweildauer sind heute sehr wichtige Aspekte für den Erfolg einer Webseite.
Was verstehen wir darunter?
User Experience Design ist das Gestalten des Nutzererlebnisses. Der Programmierer kennt die Anforderungen, Wahrnehmungen und Empfindungen der User. Daher gestaltet er von Anfang an die Nutzeroberfläche einer Software so, dass die Zielgruppe ein positives Nutzererlebnis mitnimmt. Genau genommen ist User Experience Design ein fortlaufender Prozess während der Produkterstellung.
Das beginnt bereits mit dem Branding, wenn Sie eine Markenidentität neu erschaffen. Die Wahrnehmung der Zielgruppe, für welchen Nutzen und welche Werte und Eigenschaften ein Produkt steht, ist für die weitere Softwareentwicklung sehr wichtig.
Das gilt ebenso für den weiteren Prozess der Gestaltung und Integration des Produktes. Um den Nutzern letztlich genau die für sie relevanten und sinnvollen Erfahrungen zu bieten, ist das Folgende sehr wichtig: Die Webdesigner kennen die Erwartungen und Anforderungen der Kunden von Anfang an und hinterfragen sie über den gesamten Prozess. Mit Anwendung des User Experience Designs gelingt es letztlich, dass die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine zu einem angenehmen Erlebnis wird.
Welche Vorteile hat die Nutzung des User Experience Design?
Sobald die von einem User Experience Designer entwickelten Schnittstellen flüssig funktionieren, hat der Anwender positive Erlebnisse bei der Nutzung. Dazu gehört auch, dass die Schnittstellen einfach, logisch und in sich geschlossen sind.
Nutzer, die über den gesamten Prozess der Produkt- oder Markenentwicklung im Focus der Entwickler standen, nehmen positive Erfahrungen mit. Diese Erfahrungen sorgen letztlich dafür, sie zu loyalen und treuen Kunden werden zu lassen.
Ist eine Webseite intuitiv gestaltet, wird sie neben einer Kundenzufriedenheit weitere Vorteile bringen. Beispielsweise werden mehr Leads generiert. Hierunter ist die Gewinnung qualifizierter Interessenten zu verstehen, die ihre Kontaktdaten aus dem eigenen Antrieb heraus übermitteln. Die Folge ist eine höhere Conversions (Umwandlungen von Interessenten in Kunden) und damit ein höherer Umsatz.
Welche Methoden gibt es für UX in der Produktentwicklung?
Eine beliebte Methode ist das Lean-UX. Um schlanke und effektive UX-Prozesse zu generieren, arbeiten Sie in interdisziplinären Teams, die alle notwendigen Kompetenzen für die Produktentwicklung vereinen. Notwendige Entscheidungen trifft rasch das Team selbst. Kleine Arbeitspakete und regelmäßige UX-Tests mit echten Nutzern helfen schneller voranzukommen und lösen rasch eventuell anstehende Probleme. Alle Tätigkeiten, die nicht zum Erfolg führen, lassen Sie weg.
Eine weitere Methode, die gern angewendet wird, ist die Methode des User-Centered Design. Der Nutzer wird bereits von Beginn an einbezogen. Die Bedürfnisse der User sind der Ausgangspunkt und bestimmen den Inhalt und das Design des Endproduktes. Mit einer frühen Konzipierung und Visualisierung des Endprodukts durch den Nutzer ist eine klare Vorgabe für die Umsetzung gegeben.
Es existieren bereits klare Vorgaben für das Funktionieren der Prozesse, Produkte und Applikationen. Spätere Spezifikationen sind durch eine enge Zusammenarbeit möglich.
Was muss getan werden, um den Nutzer zu verstehen?
Es genügt nicht, zu Beginn einer Produktentwicklung den späteren Anwender der Ergebnisse nach seinen Anforderungen, Wünschen und Empfindungen zu befragen.
Dies ist nur der Anfang. Während des gesamten Gestaltungsprozesses erfragen Sie immer wieder die Bedürfnisse und konkretisieren diese in Tests.
Was ist ein User Interface Design?
Ein User Interface, als Abkürzung UI genannt, benennt die Schnittstelle der Maschine oder der Software zum Anwender. Es handelt sich also genau um die Art und Weise, wie ein Mensch in Kontakt mit der Maschine tritt.
User Interface Design ist das Design der Benutzeroberfläche. Die Interaktion des Benutzers effizient und einfach zu gestalten, ist das Ziel des User Interface Design. Gleichzeitig müssen die Nutzer darüber die Benutzerziele erreichen. Sie dürfen diese Ziele nicht über der Designgestaltung vergessen.
Welche Anforderungen muss ein User Experience Designer erfüllen?
Ein guter UX-Designer hat neben einem soliden IT-Fachwissen auch Projekterfahrungen aus mehreren Projekten. Dennoch werden zunehmend branchenfremde Quereinsteiger gern zu UX Designern. Hierfür bieten etliche Firmen spezielle Traineeprogramme an.
Die wichtigsten persönlichen Kompetenzen sind daher die Fähigkeit zu innovativem und kreativem Denken und der absolute Willen, komplexe Kundenbedürfnisse aufzunehmen. Immer auf dem Laufenden zu sein, was die Digitalisierung und neue Entwicklungen betrifft, hilft Ihnen dabei, die neuen Herausforderungen zu meistern.
Das Erlebnis des Nutzers steht für Sie im Mittelpunkt. Programmierung und Designgestaltung sind die technischen und methodischen Voraussetzungen dafür.
Fazit
User Experience Designer gestalten in enger Zusammenarbeit mit anderen für die Produktentwicklung erforderlichen Fachleuten Services und Produkte, die das Leben der Nutzer erleichtern. Dabei haben sie die potenziellen Nutzer ständig im Focus und tauschen sich mit ihnen aus.
Ein User Experience Design umfasst daher nicht nur Empfindungen und Wahrnehmungen der Nutzer, während diese das Produkt nutzen oder testen. Auch ihre Erwartungen zum Zeitpunkt vor und während der Produktentwicklung gehören dazu.
Individuelle Kundenerlebnisse werden indirekt beeinflusst, indem digitale Services und Schnittstellen so gestaltet werden, wie sie der Nutzer haben möchte. Das ist es, was User Experience besonders spannend und zunehmend beliebt macht.
Interessante Beiträge:
Es wird auf page online aufgezeigt was User Experience Design ist
UX Design wird auf t3n einfach verständlich erklärt
Bilder: Canva
Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.
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