So vermeiden Sie Politik im Büro

Oftmals wird es sehr politisch im Büro. Das liegt auch daran, weil sich die Beteiligten einen Vorteil durch diese Massnahmen erhoffen. Hier ein paar Tipps wie man als Führungsperson Büropolitik vermeiden kann.

Zuhören und hinschauen

Der erste Schritt um Büropolitik ist es, genau zuzuhören und hinzuschauen. Erst dann wird man in der Lage sein Büropolitik auch als solche zu entlarven.

Es können kleinere aber auch grössere Dinge sein. Ein Mitarbeiter sendet Emails mit allen im Verteiler via “Allen Antworten”. Der Mitarbeiter versendet Nachrichten im Gruppen-Chat in denen er/ sie auf unwichtige Fehler hinweist. In den meisten Fällen geht es darum, die andere Person zu diskreditieren und sich selbst zu profilieren.

Wichtig ist es daher genau zuzuhören, zu lesen und hinzuschauen. Bevor man etwas sagt, sollte man inne halten und die Situation analysieren. Auf diese Weise lassen sich Störenfriede schnell ausmachen.

Mitarbeiter schnell auf Fehlverhalten hinweisen

Als Manager sollte man schnell auf die Fehlverhalten des jeweiligen Mitarbeiters hinweisen. Hierfür kann man den Mitarbeiter in das Büro bitten und mit ihm/ ihr darüber sprechen. In den meisten Fällen wird sich der Angestellte jedoch unwissend geben.

Auch auf die Reaktion des Mitarbeiters sollte man achten. Wird der Mitarbeiter ausfällig? Gibt er sich beleidigt? Macht er so als wüsste er von nichts? Die Reaktion wird zeigen, mit welchem Typ von Mitarbeiter Sie es zu tun haben.

Management muss als eine Einheit auftreten

Wichtig ist es zudem, dass das Management als Einheit auftritt. Falls der Mitarbeiter merkt, dass er einen Keil zwischen die Manager oder Führungsebenen schieben kann, dann wird dieser dies in vielen Fällen versuchen.

Wenn der Mitarbeiter jedoch merkt, dass das Management eine Einheit ist, dann wird dieser dies schnell wieder sein lassen, da er merkt, das dies nutzlos sein wird.

Regelmässige Meetings mit Mitarbeitern die Politik betreiben und deren Arbeitskollegen

Die Politiker unter den Angestellten wenden sich meistens an Arbeitskollegen, um dort weiter Unruhe zu stiften. Auch diese Arbeitskollegen sollte man im Auge behalten, da sich deren Verhaltensweisen im Zeitverlauf dem Unruhestifter anpassen werden.

Hier wird es notwendig mit den beteiligten Personen von Zeit zu Zeit Meetings zu vereinbaren und zu schauen wie sich diese verhalten. Im gegebenen Fall sollte man starke Massnahmen treffen, wenn man merkt, dass der Geschäftsbetrieb zu sehr beeinträchtigt wird.

Unternehmenswerte vermitteln

Als Führungspersönlichkeit sollte man versuchen so gut wie möglich positive Unternehmenswerte an die Mitarbeiter weiterzugeben. Man muss den Mitarbeitern klar machen, dass ein fairer und respektvoller Umgang gewünscht wird und das Fehlverhalten geahndet werden.

Im gegebenen Fall Abmahnung senden

Manche Mitarbeiter verfolgen jedoch eine eigene Agenda. Von dieser Agenda lassen diese Personen nicht mehr ab, solange sie denken, dass sie damit durchkommen und einen Vorteil erzielen können. In diesen Fällen sollte man eine Abmahnung vornehmen.

Falls alle Stricke reissen und der Mitarbeiter nicht einsichtig ist, dann sollte man sich nach einer Neubesetzung der Stelle umschauen. Auch weil sich dieses Verhalten in den meisten Fällen multipliziert und weitere Mitarbeiter, welche am Anfang in Ordnung waren, sich hier anpassen und die gleichen Verhaltensmuster an den Tag legen.

Fazit

Büropolitik kann Ihre kompletten Projekte ins schlittern bringen und jeglichen Profit welchen Sie möglicherweise erzielen könnten dahinschmelzen lassen. Die Gefahr durch Büropolitik ist für Sie, besonders in kleineren Unternehmen, zu hoch, als dieses Thema zu ignorieren.

Besser ein paar produktive Mitarbeiter “herausnehmen” als einen Grossteil der Mitarbeiter durch die politischen Massnahmen zu unbrauchbaren Angestellten werden zu lassen.

Zusatz: Politische Macht durch Grösse und Wichtigkeit des Teams

Eine grosse Problematik entsteht auch dadurch, wenn das Team, in welchem der Störenfried sitzt, sehr gross ist und einen wichtigen Teil des Unternehmenserfolges ausmacht. In solchen Konstellationen wird es sogar für das Management schwierig, Massnahmen gegenüber diesem Mitarbeiter zu treffen.

In solchen Fällen ist es sehr wichtig bereits sehr früh zu erkennen, wo eventuelle Probleme entstehen können und welche Mitarbeiter für dies verantwortlich sein könnten. Eine Teamerweiterung kann hierbei strategisch betrachtet werden und mögliche Gegenmassnahmen (Information an Kunden, Suche von Ersatz-Mitarbeiter, Versetzung in anderes Projekt, Schulung von anderen Mitarbeitern für das Projekt, Suche nach neuen Ersatz-Projekten, etc.) getroffen werden.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Wie gehen Sie mit Politikern im Team um?

Bilder: Flickr.com/ FluxxStudios/ Corrius/ publics


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

2 Kommentare
  1. Ein echt schön geschriebener Artikel, da klickt man sich gerne mal durch den Blog!

Schreibe einen Kommentar zu Mike Antworten abbrechen