Jeder der eine Webseite oder ein Newsletter betreibt, weiss wie wichtig es ist eine Email Liste aufzubauen. Man kann hierdurch die Leser mit wichtigen Informationen zum Angebot versorgen und auch auf die eigenen Dienstleistungen aufmerksam machen.

Viele haben jedoch ein ausgeklügeltes Newsletter System installiert, machen sich aber wenig Gedanken zum Thema „Wie schaffe ich es, dass mehr Webseitenbesucher sich auch für den Newsletter anmelden“. In diesem Artikel beschreiben wir effektive Wege wie Sie den Newsletter Opt-In erhöhen können.

Die Macht von Newsletter Opt-Ins

Es gibt unzählige Webseiten, auch kleinere, welche Tausende Besucher im Monat haben. Viele dieser Besucher verlassen die Webseite ohne sich für den Newsletter anzumelden. Dies kann bedeuten, dass diese Interessenten eventuell nicht mehr so schnell wieder kommen, da diese auch nicht von Zeit zu Zeit auf die Webseite und deren Inhalte hingewiesen werden können.

Beispiel: Gehen wir davon aus das Ihre Webseite 3000 Besucher im Monat hat. Dies kann gut möglich sein, wenn Sie zum Beispiel einen kleinen Blog betreiben. Würden sich von diesen keiner für das Newsletter anmelden, dann würde die Zahl der Besucher im Monat jeweils auf 3000, wenn wir andere Effekte wie verbessertes Google Ranking und weitere herausnehmen, festsetzen. Würden andererseits in diesem Monat davon zirka 5 % (d.h. 150 Newsletter Opt-Ins) anmelden, um über Neuigkeiten per Email benachrichtigt zu werden, dann könnte man bereits 3150 Personen im nächsten Monat ansprechen (3000 Personen via der Webseite und 150 via Email). Nach 12 Monaten wäre man dann schon bei 4800 Personen (12 Monate mal 150 Opt-Ins gleich 1800). Somit hätte man nach 12 Monate bereits 1800 mehr potenzielle Leser, d.h. eine Steigerung von mehr als 60 % und das ohne wirkliches hinzutun. Denn einmal eingerichtet, arbeitet das Newsletter Opt-In von alleine.

1) Opt-In Positionierung

Oftmals steht das Opt-In Formular nur an einer Stelle der Webseite zur Verfügung. Das kann schnell übersehen werden und Interessenten sind daher nicht verleitet sich dort anzumelden. Hier ein paar Stellen an denen man Anmeldeformulare oder entsprechende Banner unterbringen kann:

Positionierung unter und neben Artikeln

Besser ist es wenn man das Formular an verschiedensten Stellen bereitstellt. Bei einem Blogartikel kann das Formular zum Beispiel in die Leistenseite gestellt werden oder aber auch am Ende des Textes. Denn falls der Leser bis zum Ende gelesen hat, dann kann es gut sein das er sich für weitere Artikel und Informationen interessiert.

Auf Unterseiten

Auch die „Über Uns“ Seite eignet sich für die Bereitstellung des Opt-In Formulars. Da sich Menschen oftmals für interessante Story’s und besonders für die Menschen dahinter interessieren.

Im Kontaktformular

Viele Kontaktformulare werden, ohne ein Kästchen in der man sich für das Newsletter anmelden kann, entworfen. Ein hier platziertes Opt-In kann zu mehr Anmeldungen führen.

Als Banner auf anderen Seiten

Ein Banner mit dem Newsletter Opt-In kann auf verschiedensten Seiten eingebunden werden. Es muss nicht unbedingt gleich nach der Email Adresse fragen, sondern kann auf eine Landing Page weiterleiten, welche die Vorteile des Newsletters darstellt (mehr zum Thema Landing Pages weiter unten).

2) Vorteile einer Anmeldung nennen

Da man wenig Platz hat die Vorteile zu nennen, kann man das Ganze als Bullet-Point Liste mit zum Beispiel 3 Punkten erwähnen.

Beispiel: „3 Gründe, warum Sie diesen Newsletter abonnieren sollten“.

1) Sie erhalten die neuesten Nachrichten zum Thema xy
2) Sie bleiben immer Up-To-Date mit den Trends in der Industrie
3) Steigern Sie Ihre Produktivität

3) Vertrauen schaffen

Bevor sich jemand entscheidet sich für ein Newsletter anzumelden, will er oder sie sicher sein, dass es sich um gute Inhalte handelt und die Anmeldung sinnvoll ist. Daher ist es wichtig im vornherein Vertrauen zu schaffen, welches wiederum die Barriere für das Anmelden heruntersetzt. Folgendes kann hierfür getan werden:

  • Angabe über bisherige Abonnenten: Eine Angabe darüber wie viele Personen dem Newsletter bereits folgen kann ein grösseres Vertrauen schaffen. Zum Beispiel könnte bei der Anmeldung stehen „Bereits mehr als 2500 Personen haben sich für den Newsletter angemeldet“. Da wir als Menschen eine Gewisse Herdenmentalität haben, wird es einfacher, uns selbst von der Sinnhaftigkeit der Anmeldung zu überzeugen. Falls Sie noch keine grosse Liste haben, können Sie darauf hinweisen das man sich durch das Material das man erhält, Expertenwissen aneignen kann. Beispiel: „Thomas ist ein Inbound Marketing Spezialist und er möchte sein über die Jahre gewonnenes Wissen mit Ihnen teilen“.
  • Datensicherheit: Versichern Sie dem Anmeldenden das seine Daten sicher sind und diese nicht weitergegeben werden.
  • Abstellen des Newsletters: Ein Hinweis darauf, dass man den Newsletter jederzeit abbestellen kann, ist sinnvoll.
  • „Gratis“-Hinweis: Es ist nicht immer klar, das hier etwas kostenfrei bereitgestellt wird. Dies sollte man daher erwähnen.

4) Mehrwert liefern!

Wir alle haben eine Tendenz den Sachen zu folgen für welche wir uns brennend informieren. Hierbei ist es für uns seltsamerweise nicht mehr so wichtig ob datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen oder andere Sicherheit bietende Massnahmen vorhanden sind. Wir melden uns einfach dafür an, da wir die Informationen unbedingt erhalten wollen.

Dieses Verlangen sollten auch die Inhalte bei Ihren Lesern und Webseitenbesuchern erzeugen. Dafür müssen die Inhalte einen entsprechenden Mehrwert liefern. Stellen Sie also sicher das die Texte, Bilder, Videos, Ebooks und weitere Materialien grosses Interesse bei Ihren Lesern erwecken.

5) Anreize bieten

Um Anmeldungen zu erzeugen kann man auch Anreize in Form von kostenlosen Informationen, Coupons, Gutscheinen, etc. bieten. Das ist mit die beste Möglichkeit an neue Newsletter-Mitglieder zu bekommen. Ein interessantes Beispiel kommt von Neil Patel:

Wer möchte seinen Webseiten-Traffic nicht innerhalb von 30 Tagen verdoppeln? Und das auch noch mit kostenlosen Tipps!

6) Landing Page für die Newsletter Anmeldung erstellen

Eine weitere Art mehr Opt-Ins zu erreichen sind Landing Pages. Der einzige Zweck von Landing Pages ist es Besucher zu Followern zu machen (Follower: Jemand der dem Unternehmer oder dem Unternehmen auf Facebook, Twitter, Newsletter oder diesem in einem anderen Medium folgt). Man könnte auch sagen das es sich bei diesen Seiten um Lead Generierungs-Seiten handelt. Alles ist darauf gerichtet den Nutzer zu einer bestimmten Aktion zu bewegen. Sei es das Ausfüllen eines Formulars oder die Kontaktaufnahme per Telefon mit dem Webseitenbetreiber.

Ein Beispiel für eine Landing Page:

Der Weg zur Landing Page kann über ein Banner auf der Webseite führen, oder aber auch Pop Ups können diese Landing Pages anzeigen (mehr zu Pop Ups weiter unten im Text).

Der Aufbau einer überzeugenden Landing Page sieht wie folgt aus:

  • Überschrift: Die Überschrift ist typischerweise die erste Sache welche die Aufmerksamkeit des Lesers ergreift. David Ogilvy, der bekannte Gründer einer der weltweit erfolgreichsten Marketing Agenturen, ist bekannt für seine Aussage das die Überschrift für 80 % der Effektivität einer Werbeanzeige verantwortlich ist. Daher sollte man sich dementsprechend genug Zeit nehmen um eine Passende zu erstellen.
  • Vorteils-Liste: Hier sollte man, am besten in drei Punkten (siehe Bullet Point Liste weiter oben), kurz und bündig erklären was die Vorteile einer Anmeldung sind und dies sollte wiederum grosses Interesse beim Leser erzielen.
  • Call-To-Action: Der Call-To-Action, oder auf Deutsch Handlungsaufforderung, ist einer der wichtigsten Bereiche einer Landing Page. Hier wird der Nutzer aufgefordert sich anzumelden oder eine bestimmte Aktion durchzuführen. Einsteiger in diesem Bereich vernachlässigen diesen Bereich oftmals, das sollte man jedoch nicht tun. Denn wenn Sie den Besuchern nicht dazu auffordern das Opt-In durchzuführen, dann werden diese das wahrscheinlich auch nicht tun. Beispiel für ein Call-To-Action: Ein Button mit den Worten „Laden Sie jetzt das kostenlose eBook herunter“.
  • Opt-in Formular: Dies ist das Formular über welches sich die Nutzer anmelden können. Hier ist weniger mehr. Die Nachfrage nach zu vielen Informationen wird nur Zweifel bei dem Ausfüllenden hervorrufen und kann dann zum Abbruch durch diesen führen. Die Abfrage nach Email Adresse und Name sollte ausreichen.
  • Testimonials, Videos, Audio, etc.: Umso glaubwürdiger man ist, desto höher sind die Chancen das man sich für das Newsletter anmeldet. Wenn man eine bereits bekannte Marke ist, dann ist das auch kein Problem. Für jeden anderen macht es Sinn Testimonials, Videos, Bewertungen, Audioaufnahmen und Social Media Erwähnungen in der Landing Page einzubinden, um mehr Vertrauen zu gewinnen. Diese Dinge werden Sie als Autorität in Ihrem Bereich dastehen lassen und Sie glaubwürdiger erscheinen.

7) Pop Up

Eine neuere Methode um das Anmeldeformular anzuzeigen sind sogenannte Pop Ups (sollte jedem bekannt sein, das sind die Fenster die sich im Browser öffnen, meistens mit Werbung). Verschiedenste Studien haben gezeigt das diese Art von Pop Ups keinen Einfluss auf die Absprungrate der Besucher haben, auf der anderen Seite aber einen Anstieg an Opt-Ins aufweist. Es gilt bei der Erstellung der Pop Ups darauf zu achten, dass diese nicht allzu oft angezeigt werden und das diese dem Look & Feel der Webseite oder dem Corporate Design entspricht.

Es gibt natürlich auch Verfechter, die sagen das Pop Ups nervig sind und die Besucher verschrecken. Die Ergebnisse, die sich durch Pop Ups erzielen lassen, sprechen jedoch eine andere Sprache. Hier ein Beispiel für ein Anmeldefenster:

8) Hello Bar

Ein weiterer Trend der sich derzeit im Opt-In Umfeld etabliert ist die sogenannte „Hello Bar“. Diese ist am oberen Rand des Browserfensters fixiert und enthält unter anderem ein Call-To-Action. Hier ein Beispiel einer solchen Hello Bar (in Grün umrandet):

9) Überzeugende Texte

Die Texte die Sie verwenden um die Besucher zum Opt-In zu bewegen sind ausschlaggebend für einen Erfolg. Zum einen müssen die Texte den Lesenden begeistern und zum Handeln bewegen und zum anderen machen schon kleine Unterschiede im Geschriebenen, höhere oder geringere Opt-Ins aus.

Beispielsweise konnte das folgende Newsletter Anmeldeformular 3 mal so viele Anmeldungen verbuchen, nachdem der Button Text von „Get Email Updates“ auf „Download Now!“ geändert wurde.

10) Überall Opt-Ins einbauen!

Wenn man zum Beispiel auf die Seite von Social Media Examiner (http://www.socialmediaexaminer.com/) geht, dann werden Sie sehen das fast alle Seiten der Webseite etliche Opt-Ins enthalten. Opt-Ins findet man dort zum Beispiel auf der Startseite als Banner, als Download, auf der Seitenleiste, in Links zu Social Media, als Banner welches zur Landing Page weiterleitet, als Pop Up und eventuell viele weitere welche uns nicht aufgefallen sind. Die Anmeldeformulare sind so gut gemacht, das wir uns am Ende auch für die Anmeldung entschieden haben. Wir bekommen deren Neuigkeiten jetzt per Facebook.

Fazit

Eine Strategie in welcher Sie festlegen wo und wie neue Anmeldungen getätigt werden können, kann die Zahl der Newsletter Abonnenten sehr stark steigern. Langfristig gesehen kann diese, oftmals einmalige Implementierung, immer mehr Leser für Sie automatisiert gewinnen. Nutzen Sie die Informationen aus diesem Text um Ihre Opt-In Rate zu erhöhen.

Welche Tipps haben Sie um die Anmelde-Rate zu erhöhen?
Nutzen Sie das Kommentarfeld für den Austausch.


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen bei der Erstellung von einfachen und komplexen Mobile Apps. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen das unter anderem Anwendungen auf Basis von Android, iOS und Windows Phone erstellt.

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