WordPress (kurz WP) ist bereits die am meisten genutzte Content Management Software (System um Inhalte Online zu verwalten). Das hat verschiedene Gründe. Ausser den vielen Vorteilen gibt es auch ein paar Nachteile. Für alle die eine Entscheidung, für oder gegen das System, treffen müssen, zeigt dieser Artikel ob es eine passende Lösung sein kann.

Vorteile von WordPress

SEO

SEO steht für Suchmaschinenoptimierung, und steht für die Auffindbarkeit Ihrer Webseite bei den verschiedenen Suchmaschinen wie Google oder Bing.

Hier ist eines der grössten Vorteile von WordPress. Wie kein anderes Content Management System (CMS) schafft es WordPress ganz weit oben in den Suchmaschinen-Rankings gefunden zu werden.

Ps: Natürlich müssen Grundlagen der On-Page SEO (nicht erschrecken vor dem Wort, hier mehr darüber) eingehalten werden, was wiederum kein Hexenwerk ist.

WordPress und Google

Besonders die Suchmaschine steht in einer besonderen Liebesbeziehung mit WordPress. Die Hintergründe sind mir persönlich nicht klar, aber Google hat eine Vorliebe WordPress Webseiten ganz vorne bei den Suchresultaten anzuzeigen.

Themes

Themes sind herunterladbare Layouts, die man auf das WordPress System aufspielen kann. Dadurch kann man das komplette Design der Webseite sehr schnell verändern.

Man kann Themes mit Anzügen vergleichen. Anstatt den Anzug zu nähen und anzuziehen, kann man den Anzug einfach fertig kaufen und verwenden. Das erleichtert die Erstellung einer ansprechenden Webseite ungemein.

Unendlich viele Plugins

Plugins sind kleinere Softwaremodule die man ganz einfach bei WordPress hinzufügen kann. Man muss diese nur auswählen und auf installieren klicken, schon sind diese Programme lauffähig.

Das Wort Plugin kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie „Einsteckelement“, wie ein Legosteinchen, kann man es einfach der WordPress Seite hinzubauen.

Es gibt Plugins für die Verbesserung der Suchmaschinenauffindbarkeit, für Formularelemente und viele viele mehr.

Früher musste man diese Plugins sehr teuer programmieren. Unter Umständen kostet die Programmierung eines solchen Softwaremoduls mehrere tausend Euro. Heutzutage werden diese Elemente von der WordPress-Entwicklergemeinschaft kostenlos bereitgestellt.

Updates

Das Internet entwickelt sich jedes Jahr, ja sogar jeden Monat, rasant weiter. Eine „normale“ Hand-programmierte Webseite würde daher nur für wenige Monate technologisch relevant sein. Da die Änderungen der Webtechnologien eventuell so stark sein werden, dass diese Art von Webseite nicht mehr richtig im Internet-Browser dargestellt werden.

WordPress (WP) schafft hier Abhilfe. Fast jeden zweiten bis dritten Monat gibt es ein Update, das man automatisiert einspielen lassen kann. Dadurch bleibt die Webseite auf Basis von WordPress immer Up-To-Date.

Ladezeit

Das WP-System ist ein Leichtgewicht unter den CMS. Dadurch lädt die Webseite auf Basis dieser Software sehr schnell, was natürlich gut ist, denn ein Web-Besucher möchte nicht mehrere Sekunden warten, bis die Seite geladen hat.

Durch zusätzliche Plugins kann man die Ladezeiten zusätzlich beschleunigen.

Einfach zu nutzen

Ein weiterer toller Vorteil ist, dass der Betreiber der Seite nur rudimentäre Kenntnisse haben muss um Änderungen vorzunehmen.

Es lassen sich ganz einfach neue Seiten, Bilder, Videos etc. hinzufügen.

Um die Seiten zu gestalten braucht man nur etwas Kenntnisse in HTML, welche man sich innerhalb von 2 bis 3 Tagen aneignen kann.

Es gibt jedoch auch einen sogenannten zusätzlichen WYSIWYG Editor, auf welchem man nicht einmal HTML Kenntnisse benötigt, um die Seiten zu erstellen.

Blog

Am Anfang war WordPress eher als Blog-System bekannt. Daher hat es hierfür sehr viele Funktionalitäten, die sich auch über die Jahre hinweg verbessert haben.

Zum Beispiel lässt sich WordPress sehr einfach an Social Media Profile wie zum Beispiel bei Facebook, Twitter etc. anbinden.

Nachteile von WordPress

Nicht so sicher wie andere CMS

Ein Vorteil, die leichte Bauweise, von WP wird bei der Sicherheit wiederum zum Nachteil.

Für Angreifer ist das CMS um einiges einfacher zu beschädigen.

Jedoch ist das höchstwahrscheinlich für Webseiten von Selbstständigen oder KMU nicht wirklich entscheidend, da sich auf dem System oftmals keine unternehmenskritischen Informationen befinden.

Dieses Problem könnte man umgehen, indem man jede Woche automatisiert eine Backup-Datei erstellt. Auch hierfür gibt es ein Plugin, welches man kostenfrei herunterladen kann.

Design Einschränkungen

Wie andere CMS auch, gibt WordPress eine bestimmte Vorgabe, wie die Layouts aussehen müssen. Daher kann man die Designs nicht so gut gestalten.

Für ein sehr stark individualisiertes Design wäre hierbei wiederum eine Hand-programmierte Lösung, auf Basis von HTML, CSS3 und JavaScript, geeigneter.

Nicht unbedingt als Enterprise Lösung geeignet

Grössere Mittelständische Unternehmen und Grossunternehmen brauchen oftmals komplexere Intranet-Systeme. Hierfür benötigt man unter anderem die Möglichkeit an verschiedene Nutzer unterschiedliche Rechte zu vergeben. Zum Beispiel sollte die Personalabteilung nicht unbedingt auf die Daten der Vertriebsmannschaft zugreifen können.

Hier kann WordPress eher schlecht als recht behilflich sein.

Für komplexe Systeme helfen dann eher CMS wie Drupal oder Typo3.

Stabilität

Auch beim Thema Stabilität ist WP nicht unbedingt die beste Lösung.

Packt man zum Beispiel zuviele Plugins auf die Seite, dann fängt das CMS an, zum einen langsamer zu werden. Zum anderen kann es sein, dass die Seite komplett abstürzt und man die Seite aufwendig reparieren muss.

Performance

Solange man nur wenige Hundert bis wenige Tausend Besucher pro Tag hat, kann WP gut mithalten.

Sollten die Besucherzahlen jedoch rasant steigen, dann sollte man auf ein anderes CMS oder eine Hand-programmierte Lösung übergehen. Denn WP ist für solche starken Besucherströme nicht ausgelegt, oder kann sie zumindest nicht verarbeiten.

Fazit

Falls Sie eine Einzelperson oder ein kleineres KMU sind, dann lohnt es sich auf WordPress zu setzen, da es einfach zu installieren und zu warten ist. Zum anderen werden Sie von Ihren Kunden und Partnern einfach durch die Suchmaschinen gefunden.

Wenn Sie zusätzliche Funktionalitäten brauchen, dann können Sie diese ganz einfach durch die vorhandenen Plugins hinzufügen, und müssen diese nicht aufwändig programmieren lassen.

Welches CMS würden Sie bevorzugen? Planen Sie eine WordPress Webseite? Wo sehen Sie die Vor- und Nachteile dieses Systems?

Wir freuen uns auf einen Austausch. Nutzen Sie hierfür das untenstehende Kommentarsystem.

Interessante Links:

Hier ein paar weitere Vorteile und Nachteile des Content Management Systems

Noch mehr Informationen zu WordPress


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen bei der Erstellung von einfachen und komplexen WordPress Webseiten. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches Web Applikationen und Mobile Apps entwickelt.

6 Kommentare
  1. Ich arbeite bei Unternehmens-Webseiten hauptsächlich mit concrete5 und das aus den folgenden Gründen:

    1. Ich erstelle hauptsächlich Webseiten mit individuellem Design. Diese Designs beinhalten verschiedene flexibel auf der Webseite einsetzbare Elemente mit denen der Nutzer die Inhalte der einzelnen Seiten selbst individuell gestalten kann. Bei WordPress müssten diese Elemente als Shortcode hinterlegt werden und der Nutzer gezwungen werden, diese manuell auf den jeweiligen Seiten einzubinden. Besonders interessant wird es, wenn das 6-7 Shortcodes auf einer Seite eingebunden und ggf. miteinander verschachtelt sind. Bei concrete5 lässt sich das komfortabel über Blöcke realisieren, die im Frontend angelegt und angeordnet werden können.

    2. Die gesamte Bedienung der Webseite ist bei concrete5 einfach optimal gelöst, da Änderungen direkt im Frontend durchgeführt werden können und der Nutzer sieht, was er macht. Das Ganze kann mit Workflows gehandhabt werden. Zusätzlich werden alle Änderungen automatisch versioniert. Bei WordPress findet die Bearbeitung im Backend statt. Der Nutzer muss konstant einen zweiten Tab geöffnet haben, um Änderungen sehen zu können. Zudem erfolgt die Bearbeitung rein über ein Textfeld, was bei unerfahrenen Nutzern schnell zu Fehlern führen kann.

    3. Bei WordPress muss für jede, aber auch wirklich jede kleine Funktion ein Plugin installiert werden. Hierbei weiß man nie genau, wie sich die Aktivierung auf den Rest der Seite auswirkt.

    Ich höre und lese in Diskussionen über WordPress oft, was es alles kann.
    Von der Funktionalität her KANN WordPress mit der Hilfe von Plugins fast alle Funktionen und Features von anderen CMS auch darstellen. Die Frage ist halt nur immer, wie dies dann am Ende tatsächlich in der Praxis aussieht.

    Meiner Erfahrung nach wird WordPress von vielen bevorzugt, da die Erstellung einer Seite mit Template sehr schnell und einfach erfolgt, genauso wie das Hinzufügen von Funktionen. Es stellt sich dabei nur häufig die Frage, ob das am Ende auch die beste Lösung für einen Kunden ist, bei dem beispielsweise jede Unterseite individuell und flexibel aufgebaut sein soll.

    • Danke für die Information Oliver,

      neben WordPress (WP) gibt es noch eine Menge anderer CMS die man nutzen kann.

      Für Einsteiger bietet sich WP an, da man wirklich mit wenige Wissen, eine bereits passable Webpräsenz erstellen kann.

      Auf der anderen Seite ist WP natürlich nicht so flexibel wie andere CMS.

      Für Personen die eine sehr individuelle Seite haben wollen, macht es Sinn auf unbekanntere CMS, dafür aber flexiblere CMS zu setzen.

      Für Einzelunternehmer und Kleinunternehmer ist WP definitiv eine gute Wahl.

      Vielen Dank nochmals für die Informationen zu concrete5.

  2. Hallo,

    schöner Artikel, gefällt mir. Der Post bringt die wichtigsten Aspekte von WordPress auf den Punkt.

    Ich persönliche würde komplexe Seiten vor allem nicht mit WordPress umsetzen, da individuelle Lösungen eben sehr komplex werden. Zum Beispiel ist es nicht möglich bestimmte CSS-Klassen in den Seiten festzulegen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie beim nächsten Speichern automatisch rausgelöscht werden. Gerade bei größeren Projekten oder Multisites ist das äußerst tragisch.

    Deshalb programmiere ich die Webseiten meistens auf Basis von Contao, da dort relativ schnell individuelle Lösungen geschaffen werden können. Ebenso leicht ist es meines Wissens mit Drupal und Typo3.

    WordPress ist und bleibt für mich dennoch das nützlichste System, wenn es um News-Seiten, also vor allem Blogs oder Communities, geht.

    Viele Grüße
    Daniel

  3. Ich persönliche würde komplexe Seiten vor allem nicht mit WordPress umsetzen, da individuelle Lösungen eben sehr komplex werden. Zum Beispiel ist es nicht möglich bestimmte CSS-Klassen in den Seiten festzulegen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie beim nächsten Speichern automatisch rausgelöscht werden. Gerade bei größeren Projekten oder Multisites ist das äußerst tragisch.

    Auch ist es um die WordPress Sicherheit nicht gut gestellt. Man braucht Sicherheitserweitungen wie WordPress Security oder Janotta und Partner WordPress JS_Security.

    Die sind zwar alle kostenlos, aber trotzdem sollte die Sicherheit nicht vergessen werden. Ich denke WordPress macht seinen weg, da es kostenlos und Open Source ist, aber trotzdem heisst Kostenlos nicht einfach und sicher.

    Hier meine Tipps für kostenlose Sicherheit für WordPress:

    Nummer 1: https://www.janotta-partner.de/wordpress-security.html
    Nummer 2: https://de.wordpress.org/plugins/all-in-one-wp-security-and-firewall/
    Nummer 3: https://wordpress.org/plugins/wordfence/
    Nummer 4: https://wordpress.org/plugins/sucuri-scanner/

    Gurss

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