12 Tipps für bessere WordPress Websiten

WordPress (im Beitrag auch WP genannt) ist eines der beliebtesten Content Management Systeme (CMS) der Welt. Besonders bei Bloggern, Selbstständigen und Kleinunternehmern ist das Werkzeug sehr gefragt.

Im Beitrag ein paar Informationen zu diesem interessanten CMS und ein paar Tipps wie man WP besser machen kann.

Einstieg

WordPress hat in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Das liegt an unterschiedlichen Gründen. Hier einige davon:

  • Einfach zu installieren: Viele Server-Hosting Anbieter (dort wo die Website gespeichert ist) bieten eine “Ein-Klick”-Installation von WordPress an. Auch weitere vorgefertigte Funktionen werden in Form von Themes bereitgestellt. Auch diese lassen sich in wenigen Schritten implementieren.
  • Upgrades einfach durchführbar: Vorbei die Zeiten, in denen ein Upgrade zu einer neuen Version Wochen dauerte. Mit WP lassen sich Upgrades zu neuen Versionen mit einem Klick umsetzen.
  • Weitere Funktionalitäten mit einem Klick: Es gibt sehr viele Plugins, mit welchen man die Funktionen von WordPress erweitern kann. Diese sind überwiegend kostenfrei. Meistens sind nur die Premium-Versionen der Plugins kostenpflichtig.
  • Grosse Entwickler Comunity: Die Programmier-Community rund um das CMS ist sehr gross. Sehr viele Personen geben ihren Input in Form von kostenfreien Themes und Plugins.
  • Google: Es wird gemunkelt, dass WP und Google eng miteinander verbunden sind. Beispielsweise ist der Google Suchmaschinen-Chef Matt Cutts selbst ein WP Blogger. Und tatsächlich findet man meistens Websiten, welches auf diesem CMS basieren, weit oben in den Suchergebnissen.
  • Kostengünstig: Das Vorhandensein von kostenfreien Themes und Plugins macht so eine Installation sehr kostengünstig. Auch gibt es viele Online Tutorials, über welche man sich informieren und vieles selbst machen kann.
  • Leichtgewichtig und schnell: Die Installationsdateien und auch die weiteren Dateien sind sehr leicht gebaut und verbrauchen nicht viel Platz auf dem Server. Auch verwendet die Installation nicht viel Rechenleistung. Daher ist sie auch schneller wenn diese durch einen Webseiten-Besucher aufgerufen wird.
  • Einfache Administration der Seite: Das WP Backend, für den Administrator, ist sehr einfach und übersichtlich aufgebaut. Bereits nach einiger Zeit Einarbeitung kann ein Laie damit arbeiten. Dies lässt sich nicht von jedem CMS behaupten.

Hier ein paar Tipps für das WordPress CMS:

1) Weniger Plugins ist mehr

Viele Webseiten Betreiber die dieses CMS nutzen verfallen der Versuchung sehr viele Plugins zu nutzen. Die Herausforderung dabei ist, dass das System immer instabiler, mit jedem weiteren Plugin, wird.

Folgendes kann passieren wenn zuviele Plugins installiert sind:

  • a) Absturz der Seite: Die Website zeigt dann nur noch einen “Error”-Code an, wenn man die URL aufruft.
  • b) Viren-Anfälligkeit steigt: Der Quell-Code von fast jedem Plugin ist frei im Internet verfügbar. Somit kann ein Hacker eventuell Sicherheitslücken herausfinden und ausnutzen.
  • c) Konflikte mit anderen Plugins: Auch kann es passieren, dass die Funktionalität von einem Plugin die Funktionalität mit einem oder mehreren anderen Plugin in Konflikt steht und das die Installation nicht mehr richtig funktioniert.

Daher sollte man die Anzahl der Plugins auf ein Minimum reduzieren und diese nur installieren, wenn diese einen wirklichen Mehrwert bringen. Zehn bis maximal zwanzig solcher Add-Ons sollte man idealerweise nutzen. Wobei zwanzig auch schon viel wäre.

2) Sicherheit

Eine WP Installation gilt als relativ unsicher. Meistens gibt es unzählige sogenannter “Brute Force” Attacken auf die Website. Bei Brute Force (übersetzt “Schiere Gewalt”) läuft ein automatisches Programm, dass die Website systematisch von allen Seiten angreift und das konstant.

Das bedeutet, dass Ihre Website wahrscheinlich hunderte Male pro Stunde angegriffen wird.

Daher gilt es Sicherheitsmassnahmen zu treffen.

Hier einige davon:

  • a) Sicheres Passwort nutzen: Es gibt unterschiedliche Onlinewerkzeuge, mit welchen man sichere Passwörter erstellen kann. Wichtig ist dabei, dass man hier willkürliche Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen nutzt. Nur so kann man sich effizient gegen Brute Force Attacken schützen.
  • b) Installation Up-To-Date halten: Die WordPress Betreiber erstellen neue Versionen von Zeit zu Zeit. Dies trifft auch auf die Plugins und die Themes zu. Alle drei Bereiche (WP, Plugins, Themes) sollte man immer zeitnah Upgraden, sobald eine neue Version vorhanden ist. In vielen Fällen beinhalten die neuen Version, Updates in denen Fehler und Sicherheitslücken behoben werden.
  • c) HTACCESS Absicherung: Es gibt sehr viele Online-Anleitungen wie man diese simple Absicherung einbaut. Dabei handelt es sich um ein zweites Login, welches man vor die WP-Admin Seite schaltet. Ein sehr einfaches und effektives Mittel um einen Grossteil der Hacker abzuwehren.
  • d) Sicherheitsplugins: Plugins wie iThemes Security geben ein grosses Massnahmen Paket welches man umsetzen kann. Beispielsweise kann man die Anzahl der fehlgeschlagenen Logins limitieren oder aber auch den Link zur Login-Seite ändern.

3) Beliebte Themes nutzen

Es macht Sinn auf Themes zu setzen, welche sehr beliebt sind. Hierbei ist der Vorteil, dass diese in regelmässigen Abständen neue Versionen erhalten. Beliebte Themes lassen sich auf Seiten wie Themeforest finden.

Ein grosser Vorteil dabei ist, dass diese neuen Versionen mit den aktuellen WP Installierungen kompatibel sind und auch die Änderungen im World Wide Web berücksichtigen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein beliebtes Theme, an dem der Betreiber gutes Geld verdient, Up-To-Date gehalten wird, ist höher als bei einem Theme das kaum genutzt wird.

4) Kostenfreie versus bezahlte Themes

Es gibt auch viele beliebt kostenfreie Themes. Auch diese sind empfehlenswert. Diese sind jedoch in den meisten Fällen sehr simple gehalten. Ein gutes bezahltes Theme kostet in den Fällen nur zirka 60 Euro. Das kann eine gute Investition sein.

5) Schnelligkeit der Website

Webbesucher wollen nicht lange darauf warten, bis eine Website geladen ist.

Auch hier schafft WP Abhilfe. Zum Beispiel gibt es unterschiedliche Plugins. Wie zum Beispiel W3 Total Cache. Hiermit lässt sich das Laden der einzelnen Seiten erheblich verschnellern.

Nicht nur Webbesucher, auch Google belohnt Webseiten die schnell laden.

6) Backups regelmässig vornehmen

Dies ist ein Teil der Sicherheitsmassnahmen. Hier jedoch nochmal separat erwähnt, da es sehr wichtig ist.

Man sollte Backups von der Website und der Datenbank in regelmässigen Abständen machen.

Für das Backup der Datenbank gibt es ein gutes Werkzeug namens MySQL Dumper. Eine Beschreibung wie man das installiert und nutzt findet man Online.

Auch das Backup der Dateien der Hauptinstallation sollte man gleichzeitig vornehmen. Hier kann man via einem FTP Client (klingt komplizierter als es ist) auf die Dateien zugreifen und diese herunterladen. Auch hierfür findet man Online und auf Youtube viele Tutorials.

Es kann verschiedene Gründe geben, warum man das Backup benötigen wird. Stellen Sie sich also auf die sichere Seite, in dem Sie immer ein aktuelles Backup haben.

Hier noch ein paar generelle Tipps:

7) Suchmaschinenoptimierung

Es gibt ein Plugin namens All-in-One SEO. Hiermit lassen sich Blogartikel und Beiträge sehr einfach für Google optimieren. Ein muss für jede WP Installation.

8) Newsletter einbauen

MailChimp ist der derzeit beliebteste und zuverlässigste Anbieter, welcher ein Newsletter-System anbietet.

Bis zu 2000 Newsletter-Abonnenten kann man hiermit in der kostenlosen Version bedienen.

Ein System wie MailChimp ist besonders für Blogbetreiber interessant. Es macht Sinn eine Erstimplementierung durch eine Internetagentur oder einen Programmierer vornehmen zu lassen. Da eine Newsletter Einbindung in manchen Fällen komplex sein kann.

9) Social Media Anbindung

Man sollte den Webbesuchern die Möglichkeit geben, interessante Beitrage mit deren Freunden und Bekannten zu Teilen. Hierfür gibt es sehr viele kostenfreie Werkzeuge. Eine Suche in der Plugin-Directory von WP reicht in den meisten Fällen.

10) Google Analytics

Google Analytics ist ein kostenloser Service, der vom Suchmaschinen-Giganten angeboten wird. Dieser lässt sich einfach mit einer WordPress Installation verbinden.

Mit Google Analytics kann man ganz genau sehen wieviele Webbesucher die Seite hat. Auch viel anderen Metriken lassen sich damit einfach ablesen.

11) Servereinstellungen

In manchen Fällen kommt es zu Fehlermeldungen. Besonders bei neuen Installationen. Hier macht es Sinn sich an den Hosting-Provider, über das Support System, zu wenden.

Meistens gibt es kleine Fehleinstellungen auf dem Server, welche die Ursache für diese Meldungen sind. Der Support-Mitarbeiter wird Ihnen in den meisten Fällen eine Anleitung zur Behebung geben können.

12) Kommentarfunktion

Kommentare helfen Ihnen, eine engere Beziehung zu Ihren Webbesuchern aufzubauen.

Kommentare werden jedoch nur gegeben, wenn es dementsprechend einfach ist, solche zu hinterlassen. Ein gutes Plugin hierfür ist das von Disqus. Hier kann man sich auch über Facebook oder Google Plus anmelden, um einen Kommentar zu hinterlassen.

Fazit

WordPress bietet eine Unmenge von grossartigen Funktionalitäten. Ohne viel Aufwand lassen sich diese installieren und nutzen.

Das ist eine grosse Erleichterung zu früheren Zeiten, wo man für solche Funktionalitäten Tage, Wochen und Monate benötigte, um diese umzusetzen.

Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass WP seine Grenzen hat. Es gibt zwar tolle Funktionalitäten, diese sind oft relativ “starr” und man kann diese meist nicht seinen eigenen Wünschen anpassen.

Man kann es mit einem Haus mit fertigen Teilen vergleichen. Man kann die einzelnen Teile so verwenden, wie sie bereitgestellt werden. Möchte man jedoch eigene Möbel oder eigene Leitungen verwenden, dann wird das bereits schwer. Bei Implementierungen, mit vielen Sonderwünschen und viel Individualität, sollte man auf eine Programmierung mit Werkzeugen wie PHP oder ähnlichen setzen.

Für die meisten Webseiten, besonders für Selbstständige, Blogger und Kleinunternehmer ist WP jedoch eine passende Möglichkeit, sich seinen Kunden Online zu präsentieren.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

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Bilder: Flickr.com/ Bohman/ Bachiyski/ Takamorry/ Gopal/ India7 Network/ Elidr/


Der Autor: Sascha Thattil arbeitet bei YUHIRO und hilft Unternehmern und Unternehmen beim einfachen Aufbau von Programmier-Teams in Indien. YUHIRO ist ein deutsch-indisches Unternehmen welches IT Firmen, Agenturen und IT Abteilungen Softwareentwickler bereitstellt.

2 Kommentare
  1. Hallo Sascha,
    bisher ist mir dieses Blog hier noch nicht aufgefallen und erst heute stolperte ich darüber über die gezielte Websuche nach CMS-Tipps. Da ich seit 9 Jahren mit WP am Arbeiten bin, kenne ich bereits die Vor-Nachteile, aber im Grossen und Ganzen überwiegen für mich die Vorteile dieses OpenSource CMS.

    All das von oben kann ich fast unterschreiben, bis auf Disqus, denn damit kannst du dich mit der Blogger-Gemeinde schlecht vernetzen. Es werden keinerlei blog-externer Verlinkungen entstehen und das ist der Sinn des Netzwerkens. Ich würde sagen, dass man beim WordPress CMS lieber auf hauseigene Kommentare setzen sollte.

    Als Anti-Spam-Schutz wäre dabei das Plugin AntiSpam Bee eine passable Dauerlösung.

    Sicherheit von WordPress: Installiere solche Plugins wie Wordfence, Edit Author Slug, Username Changer und sichere deine WP-Installation, so gut es geht damit ab. Sicherheit wird in 2017 sehr gross geschrieben, denn nicht zu selten wird man im schlimmsten Falle gehackt und dann ist wirklich was los. Eigenes Image wird leiden und so kommen die Besucher zum Blog auch nicht mehr.

    Falls WP auf einem Rootserver betrieben wird, wäre es höchst wichtig, den Server durch IP-Sperren und eigene Schutzmechanismen abzusichern. Da eben alles nutzen, was die Admin-Panels wie cPanel oder Plesk anbieten. Auch sollte man zum Beispiel Centos 7 Linux OS stets selbst updaten. Das geht mittels Terminal mit diesem SSH-Befehl.

    „yum update“

    WordPress ist ideal für einen anfänglichen Blogger, denn es wirklich kein passenderes OpenSource CMS gibt, es sei denn, du brauchst noch extra Lösungen wie den Shop, das Forum und sonst noch was. Aber natürlich schätze ich auch solche CMS-Boliden wie Drupal 8 und Joomla 3.6, denn sie hatten sich bereits bewährt.

    Übrigens ist es heute meine Blog-Kommentare-Runde und ich gebe dir einen dauerhaften Linkverweis aus dem Post auf Internetblogger.de, welcher in den nächsten Stunden online gehen wird.

    Speziell für das Blog hier empfehle ich noch das Mail-Kommentar-Abo, denn so entgeht euren Lesern kein Feedback mehr. Vielleicht eine Überlegung wert 😉

    • Hallo Alexander,

      Danke für Deine Informationen. Sehr interessant.

      Ich war auf Deinem Blog. Das sieht sehr spannend aus.

      Viele Grüsse
      Sascha

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